Bild von Halima Aden

Für Halima Aden (19) bedeutet der Hidschab nicht automatisch, dass man ein guter Mensch ist.

Die schöne Muslima mischt seit einiger Zeit als Hidschab-tragendes Model erfolgreich die Fashionbranche auf, lief unter anderem schon für Yeezy, Max Mara und Alberta Ferretti. Obwohl sie natürlich vor allem dank ihrer Kopfbedeckung für Aufmerksamkeit sorgt, ist diese für Halima noch lange kein Synonym für Sittsamkeit.

„Zuallererst finde ich, dass die Leute wissen sollten, dass Sittsamkeit deine eigene Definition davon ist“, erklärte sie gegenüber ‚cosmopolitan.com‘. „Genauso wie zwei Moslem-Mädchen nicht gleich sein werden, wird auch unsere Definition davon, was Sittsamkeit heißt, nie gleich sein.“

Ihr selbst geht es dabei nämlich nicht nur darum, den Hidschab zu tragen: „Das ist ein Tuch. Das macht mich nicht zu einem guten oder einem schlechten Menschen. Ich mache das natürlich für meine Religion, aber um sein Leben bescheiden zu leben, muss das von Innen kommen.“

Ihren Erfolg hat Halima vor allem ihrer Teilnahme an dem ‚Miss Minnesota USA‘-Schönheitswettbewerb zu verdanken, bei dem sie vergangenes Jahr mitmachte – als erstes Model, das sowohl den Hidschab als auch einen Burkini trug. Zwar schaffte sie es dort nur ins Halbfinale, wurde danach aber sofort von der Elite-Agentur IMG Models engagiert. An ihre Zeit bei der Misswahl erinnert sich Halima heute noch gerne zurück.

„Die Mädels haben gute Arbeit darin geleistet, mich nicht zu isolieren“, freute sie sich. „Niemand fragte mich nach meinem Hidschab, das fand ich sehr rücksichtsvoll. Ich applaudiere ihnen dafür so sehr, weil das schwer ist. Ich weiß, dass ich Fragen stellen würde, so nach dem Motto ‚Hey, oh mein Gott, was ist das? Erzähl mir etwas davon!‘ Wir redeten nur über Jungs, Filme und Schönheitswettbewerbe, aber nicht über etwas, wodurch ich mich anders gefühlt hätte. Ich war einfach eines der Mädels“, so Halima Aden.