Bild von Woody Allen

DE Showbiz – Woody Allen (84) hat nach langem Ringen nun doch noch einen Verlag für seine Autobiografie, ‚Apropos of Nothing‘, gefunden. Arcade hat das Werk in den USA auf den Markt gebracht und damit die Verantwortung von Hachette übernommen. Der Verlag hatte zunächst einen Vertrag unterzeichnet, nach Protesten der Mitarbeiter die Veröffentlichung jedoch zurückgezogen.

Lange Vorgeschichte

In seinem Buch wirft Woody Allen seiner ehemaligen Partnerin Mia Farrow vor, gezielt versucht zu haben, seine Karriere zu verstören, indem sie ihre Tochter Dylan einer Gehirnwäsche unterzogen habe. Dylan behauptet nämlich, von Woody missbraucht worden zu sein, auch wenn zwei unabhängige Ermittlungen in den 90er Jahren Zweifel an Dylans Geschichte angemeldet hatten. Woody Allen beteuert in seinen Memoiren seine Unschuld, setzt sich darüber hinaus mit Schauspielern auseinander, die im Zuge der #MeToo-Bewegung öffentlich ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht haben, jemals mit dem Filmemacher gearbeitet zu haben.

Woody Allen vs Timothée Chalamet

Dazu gehört auch Timothée Chalamet (24), der mit Woody Allen ‚A Rainy Day in New York‘ drehte. Nachdem Dylans Vorwürfe erneut aufgekocht waren, wandte sich Timothée an die Medien und erklärte, er hätte nie mit dem Regisseur arbeiten dürfen, und versicherte, seine Gage an Organisationen zu spenden, die sich um Missbrauchsopfer kümmern. Woody Allen meint zu wissen, weshalb der Darsteller dies getan hat: „Alle drei Hauptdarsteller in ‚Rainy Day‘ waren ausgezeichnet, und es war wundervoll, mit ihnen zu arbeiten. Timothée hat anschließend öffentlich gesagt, dass er es bedauert, mit mir gearbeitet zu haben, und dass er sein Geld spenden wird. Er hat aber meiner Schwester (Woody Allens Produzentin) gesagt, dass er das tun müsse, weil er mit ‚Call Me By Your Name‘ für einen Oscar nominiert war. Er und sein Agent hätten gedacht, Timothée würde bessere Chancen haben, wenn er mich denunziert. Also hat er das gemacht.“ Sollte das wirklich der Fall gewesen sein, so ging der Plan nicht auf: Timothée Chalamet ging bei der Oscar-Verleihung leer aus.