Bild von Woody Allen

Woody Allen (82) war Anfang der 90er Jahre in die Negativschlagzeilen geraten, als die Adoptivtochter seiner Frau Mia Farrow (74), Dylan, dem Regisseur vorwarf, sie vergewaltigt zu haben. Woody wurde von zwei unabhängigen Gerichten freigesprochen, doch im Zuge der #MeToo-Bewegung flammte der Skandal erneut auf.

Neue Chance in Spanien

Zahlreiche Schauspieler und Studios haben dem Filmemacher ihre Mitarbeit verweigert. So kommt es, dass Woody seinen neuen Film, der den Arbeitstitel ‘Rivkin’s Festival’ trägt, in Spanien drehen wird, gefördert von der spanischen Filmbehörde. Neben Christoph Waltz (62) werden auch Gina Gershon (57), Wallace Shawn (75) und Louis Garrel (36) zu sehen sein, die Dreharbeiten beginnen heute [10. Juli] in San Sebastian. Im Zuge dessen gaben Woody und ausgewählte Schauspieler eine Pressekonferenz, in der natürlich auch die Sprache auf die alten Vorwürfe kam und Woody die Frage gestellt wurde, ob er plane aufzugeben.

Bis zum bitteren Ende

Die Antwort war eindeutig. Woody Allen könne sich nichts anderes vorstellen, als bis an sein Lebensende Filme zu drehen: „Ich habe nie daran gedacht, in Rente zu gehen. Seit ich angefangen habe, habe ich immer versucht, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, unabhängig davon, was in meiner Familie passiert oder was politisch vor sich geht. Ich denke nicht über gesellschaftliche Bewegungen nach, zum Beispiel. Meine Filme drehen sich um zwischenmenschliche Beziehungen, um Menschen. Ich versuche, sie mit Humor zu behandeln. Wenn ich sterbe, werde ich wahrscheinlich am Filmset sterben. Das könnte sehr gut passieren.“ Gina Gershon freut sich derweil auf die Dreharbeiten und beschrieb die Anfrage Woody Allens als einen „Traum, der wahr geworden ist.“

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