Bild von Michael Jackson

Seit Wochen macht Michael Jackson (†50, ‚Thriller‘) Schlagzeilen. Obwohl bereits zehn Jahre seit dem Tod des Sängers vergangen sind, lässt die unlängst ausgestrahlte Doku ‚Leaving Neverland‘ das Andenken an den King of Pop bröckeln.

Solidarität mit Michael Jackson an der Bushaltestelle

Während die Vorwürfe des Missbrauchs an Minderjährigen erneut die Runde machen, verbannen Radiostationen weltweit Michael-Jackson-Songs von ihren Playlists. Gleichzeitig machen die Fans des einstigen King of Pop mobil: Sie glauben fest an die Unschuld ihres Helden. So weit geht ihre Überzeugung, dass sie mittels Crowdfundings sogar eine Kampagne in London starteten. Dort fuhren bis gestern [13. März] noch rote Busse mit großflächigen Anzeigen umher, auf denen der Slogan „Fakten lügen nicht, doch Menschen schon“ prangte. Auch an Bushaltestellen waren die Poster zu sehen. Das stieß vielen sauer auf, es kam zu Protesten.

„Wir haben unsere Haltung überdacht“

Die Londoner Verkehrsbetriebe Transport for London, kurz TfL, haben es sich jetzt jedoch anders überlegt und die anstößigen Plakate entfernt. In einem Statement hieß es: „Wir haben unsere Haltung überdacht und werden die Poster entfernen. Grund sind die Brisanz und Bedenken wegen des Inhalts.“ ‚Leaving Neverland‘ war vergangene Woche in Großbritannien ausgestrahlt worden, seitdem brodeln die öffentlichen Diskussionen im Vereinigten Königreich. Die Hilfsorganisation Survivor’s Trust, die sich um Opfer von sexuellem Missbrauch kümmert, begrüßte den Schritt: „Wir sind hocherfreut, dass TfL sofort reagiert und die Plakate entfernt hat.“ Die Kontroverse um Michael Jackson geht derweil weiter und wird die Welt wohl noch eine Weile beschäftigen.

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