Bild von Roman Polanski

DE Showbiz – Roman Polanski (86) wurde in den 70er Jahren in den USA wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen verurteilt. Allerdings floh der Filmemacher daraufhin nach Europa und entzog sich so einer Gefängnisstrafe. Gerade im Zuge der #MeToo-Bewegung ist der Fall stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Was wisst ihr wirklich?

So kommt es, dass dem Filmfestival von Venedig viel Kritik dafür entgegen schlug, das neue Werk des Regisseurs, ‚An Officer and a Spy‘, im Wettbewerb zu zeigen. Im Interview mit dem Autoren Pascal Bruckner verteidigt sich Roman nun und klagt gleichzeitig seine Kritiker an, die mit den Details seines Falles nicht vertraut seien: „Die meisten der Menschen, die mich belästigen, wissen nichts über mich oder die Vergewaltigung.“ Mit Hexenjagden sei er bereits seit den 60er Jahren vertraut, wie sich der Holocaust-Überlebende erinnert, dessen schwangere Frau Sharon Tate vom Manson-Clan ermordet wurde.

Roman Polanski kennt den Hass

Schon damals hätten Menschen mit Mistgabeln auf ihn gewartet: „Die Art, wie die Menschen mich oder mein Image gesehen haben, formte sich tatsächlich erst mit Sharon Tates Tod. Als das passiert ist, hat die Presse die Tragödie ausgeschlachtet, obwohl ich diese furchtbare Zeit durchgemacht habe. Unsicher, wie sie mit dieser Tragödie umgehen sollten, haben sie sie auf die widerlichste Weise beschrieben und unter anderem angedeutet, dass ich mit für ihren Tod verantwortlich war – vor dem Hintergrund des Satanismus. Für sie hat mein Film ‚Rosemary’s Baby‘ bewiesen, dass ich mit dem Teufel unter einer Decke stecke! Das dauerte einige Monate an, bis die Polizei die wahren Killer gefunden hatte.“ Wie nun über ihn berichtet wird, sei Roman Polanski daher seit Jahrzehnten vertraut.

© Cover Media