Bild von Dolly Parton

DE Showbiz – Dass Dolly Parton (74) eine echte Legende ist, bestreitet wohl niemand. Die Sängerin (‚Jolene‘) kommt nicht nur bei Country-Fans gut an. Doch dass ein Fan ihr landesweit Denkmäler errichten will, ist dann doch ungewöhnlich.

Sklavenhalter-Statuen nicht mehr zeitgemäß

Doch der Reihe nach: Im Rahmen der Diskussionen um die Bürgerrechtsbewegung Black Lives Matter stellen immer mehr US-Amerikaner kritische Fragen zur eigenen Geschichte. Besonders die Zeiten der Sklaverei stehen im Zentrum des Interesses. Der amerikanische Bürgerkrieg beendete die unmenschliche Praxis — die Nordstaaten besiegten die rebellischen Südstaaten und zwangen sie zur Aufgabe der Sklaverei. Dennoch findet man in den Südstaaten viele Statuen, die vermeintlichen Helden aus der Region gewidmet sind, welchen das Halten von Sklaven mit Waffengewalt verteidigten. Das sei nicht mehr zeitgemäß, glauben viele.

Dolly Parton ist eine echte Heldin

Alex Parsons hat daraufhin eine Petition ins Leben gerufen, denn wenn man alle Statuen der alten Südstaaten-Helden niederreißen würde, so wäre es doch schön, eine moderne Heldin auf den Sockel zu heben — warum nicht Dolly Parton? „Die Geschichte sollte nicht vergessen werden, aber wir sollten diejenigen, die unsere Lobpreisung nicht verdienen nicht noch zusätzlich verherrlichen“, heißt es in seiner Petition an das Tennessee State House, den Tennessee State Senate und den Governeur Bill Lee. „Lasst uns stattdessen eine echte Tennessee-Heldin ehren.“ Ob er damit durchkommt, ist wohl eher fraglich: Am Mittwochmorgen (17. Juni) hatten gerade einmal 16.000 Menschen die Petition unterzeichnet. Eine Heldin ist Dolly Parton für ihre Fans trotzdem.