Bild von Meghan Markle

DE Showbiz – Im Frühjahr dieses Jahres hatten sich Meghan Markle (39) und Prinz Harry (36) von dem britischen Königshaus zurückgezogen und waren in die USA gezogen. Offenbar wollten die gebürtige Amerikanerin und ihr Mann, die bereits Sohn Archie (18 Monate) haben, dort ihre Familie vergrößern. Doch im Juli erlitt Meghan eine Fehlgeburt. Das hat sie am Mittwoch (25. November) in einem für die ‚New York Times‘ verfassten Gastbeitrag veröffentlicht.

Meghan wusste, dass etwas nicht stimmte

„Es war an einem Juli-Morgen, der ebenso gewöhnlich wie jeder andere Tag begann: Frühstück machen. Die Hunde füttern. Vitamine nehmen“, schrieb sie. „Die verlorene Socke wiederfinden. Den Stift aufheben, der unter den Tisch gerollt war. Einen Zopf machen, bevor ich meinen Sohn aus seinem Bettchen hole. Nachdem ich seine Windel wechselte, verspürte ich einen starken Krampf. Ich fiel mit ihm in meinen Armen auf den Boden, summte ein Wiegenlied, um uns beide zu beruhigen, das fröhliche Lied stand in starkem Kontrast mit meinem Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Ich wusste, als ich mein erstgeborenes Kind im Arm hielt, dass ich gerade mein zweites verlor.“

Sprecht über den Schmerz!

Meghan berichtete weiter, wie ihr Ehemann ihr später im Krankenhaus Trost spendete: „Stunden später lag ich im Krankenhausbett, hielt die Hand meines Ehemannes. Ich spürte die Feuchtigkeit seiner Handflächen, während ich seine Fingerknöchel küsste, nass von unseren beiden Tränen. Ich starrte auf die kalten weißen Wände und meine Augen wurden glasig. Ich versuchte mir vorzustellen, wie wir heilen würden.“ 

Eine Heilung könne ihrer Meinung nach nur durch die Frage nach dem Befinden erlangt werden und durch das Sprechen über den Verlust. Sie forderte die Betroffenen auf, über ihren Schmerz zu sprechen: „Ein Kind zu verlieren bedeutet, eine kaum aushaltbare Trauer mit sich zu tragen, die viele erleben, über die aber nur wenige sprechen. In dem Schmerz unseres Verlustes fanden mein Mann und ich heraus, dass in einem Raum mit 100 Frauen, 10 bis 20 von ihnen eine Fehlgeburt erlitten haben.“

Doch obwohl Fehlgeburten ein weit verbreitetes Phänomen seien, blieben sie ein Tabuthema. Daraus ergebe sich für die Betroffenen ein endloser Kreislauf aus einsamer Trauer. Dabei helfe es, über das Erlebte zu reden. „Wir haben gelernt, wenn Menschen uns fragen, wie es uns geht, und wenn sie sich die Antwort offenen Herzens anhören, dann wird die Last der Trauer leichter – für jeden von uns“, schloss Meghan Markle.