Bild von Tim Mälzer

(Cover) – DE German Stars – Starkoch Tim Mälzer (48) hat zwei Vertretungsstunden am Gymnasium dazu genutzt, Schüler von seinem Burn-Out zu erzählen. Diese Offenheit sei in vielerlei Hinsicht notwendig – und seine Zuschauer zeigten sich dankbar und begeistert über die Einsicht in Tims düsterste Zeit.

Es ging nichts mehr

Tim Mälzer hat über die dunkelsten Stunden seines Lebens gesprochen. Der Unternehmer war für einen Tag ‚Der Vertretungslehrer‘ in der gleichnamigen VOX-Sendung. Doch anstatt über seine Erfolge als Koch und Entertainer zu sprechen, schnitt Tim nicht nur das Thema Burn-Out an, sondern ging bezüglich der Krankheit, unter der litt, ins Detail. Gegenüber den Schülern des Johann-Rist-Gymnasiums in Wedel in Schleswig-Holstein sprach er über die Umstände, die bei ihm vor Jahren zum Burn-Out geführt haben: „Damals habe ich 500 Sendungen in zweieinhalb Jahren gemacht, ein Restaurant gegründet, in dem ich von morgens bis abends stand. Als Ausgleich – und das ist der Part, der mir wirklich unangenehm ist – habe ich extrem viel gesoffen. Anstatt mich auszuruhen, habe ich gefeiert, was unfassbar dumm war, weil ich mir selbst geschadet habe. Ich hatte einen Zusammenbruch – ich lag wie ein Fötus auf dem Boden und habe geweint.“

Weg mit dem Tabu

Aus dem Burn-Out habe er viel gelernt, wie er hinzufügte. Es sei wichtig, Schülern, die vor ihrem Eintritt ins Berufsleben stehen, dies mit auf den Weg zu geben und ihnen essentielle Tipps für ein glückliches Leben zu geben, wie Tim fort fuhr: „Ich habe versucht, etwas zu sein, das ich aus tiefstem Herzen heraus einfach nicht bin. Aber ich kann nur ein starker Mensch für meine Umwelt, meine Familie, meine Freunde sein, wenn ich ein Fundament habe. Und das habe ich nur, wenn ich an das, was ich tue, wirklich glaube. Wenn ihr seht, ihr seid nicht glücklich, dann ändert etwas. Das Aushalten ist das, was es schlimm macht. Scheitern gehört dazu und ist kein Grund, sich zurückzuziehen!“ Seine Zuhörer zeigten sich begeistert und dankbar ob Tim Mälzers Offenheit. Denn Burn-Out sei noch immer ein Tabuthema in der Gesellschaft – obwohl es keines sein sollte.

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