Bild von Petra Kvitová

Die Messerattacke auf Tennisstar Petra Kvitová (29) im Jahr 2016 gehört zu jenen Verbrechen, die keinerlei Sinn ergeben. Wahrscheinlich auch deswegen hat das zuständige Gericht den Angreifer jetzt besonders hart bestraft.

Acht Jahre Haft für den Messerstecher

Der Kriminelle Radim Zondra (33) hatte Petra Kvitová im Dezember 2016 in ihrer Wohnung im tschechischen Prostějov mit einem Messer angegriffen und schwer an der linken Hand verletzt – ihrer Schlaghand. Nachdem er wegen schwerer Körperverletzung und Hausfriedensbruch angeklagt worden war, wurde er nun in Brno zu einer achtjährigen Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis verurteilt. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Der Angeklagte hatte auf nicht schuldig plädiert und hat nun zwei Wochen Zeit, um in Berufung zu gehen. Derzeit sitzt er wegen einer anderen Straftat bereits hinter Gittern.

Eine Tat fern jeder Realtität

Die zweifache Wimbledon-Siegerin war zum Tatzeitpunkt alleine zuhause gewesen. Radim Zondra klingelte bei ihr und gab sich als Klempner aus. Dann zog er ein Messer und stach auf die Sportlerin ein. Geistesgegenwärtig konnte Petra Kvitová ihren Angreifer dazu überreden, ihre Wohnung freiwillig wieder zu verlassen: Sie bot ihm 10.000 tschechische Kronen, umgerechnet knapp 390 Euro, die er nahm und sich aus dem Staub machte. Dieses Geld muss der Straftäter jetzt zurückzahlen.

Petra Kvitová: Der Inbegriff einer Kämpferin

Nach der Messerattacke musste Petra Kvitová um ihre noch junge Profikarriere fürchten, immerhin war ihre Schlaghand schwer verletzt. Doch dann die Sensation: Nach mehreren Operationen stand Petra nur sechs Monate nach dem hinterhältigen Angriff im Mai 2017 wieder auf dem Platz. Als sie im Januar 2019 das Finale der Australian Open in Melbourne erreichte, stand fest: Die derzeitige Weltranglisten Zweite ist durch nichts zu stoppen.

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