Bild von Tamara Mellon

Tamara Mellon (50) sieht eine Wende in der Modebranche.

Die Designerin war 1996 Mitbegründerin der Luxus-Schuhmarke Jimmy Choo, zog sich aber 2011 aus der Firma zurück, nachdem diese von Labelux aufgekauft worden war. Vor zwei Jahren hob sie ihrer eigene Marke aus der Taufe. Nach anfänglichen Schwierigkeiten geht es jetzt bergauf, und so konnte Tamara Mellon am Dienstag im Rahmen des Kreativ-Festivals in Cannes in einem Interview mit ‚CNBC‘ ihre bisherige Erfahrung zusammenfassen: „Heutzutage ist alles viel transparenter. Menschen wollen echte Geschichte, keine Hochglanzpräsentation. Es reicht nicht, dass etwas einfach nur hübsch aussieht. Marken können nicht mehr stumm sein, sie brauchen eine authentische Stimme.“ Ein weiteres Thema, das auch in Zukunft dominieren wird, ist die gleiche Bezahlung. Nachdem Tamara Mellon selbst die Erfahrung machen musste, dass ihr weniger gezahlt wurde als anderen, liegt es ihr ganz besonders am Herzen, Frauen in ihrer Firma aufzubauen. „Bei meiner neuen Marke ergreifen wir die Initiative in Sachen Lohngleichheit und Geschlechterdiskriminierung.“ Tamara Mellon kam auch kurz auf Harvey Weinstein (66) zu sprechen, dem mehrfach sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden. Die beiden hatten gemeinsam am Fashionlabel Halston gearbeitet. „Er war ein Tyrann, er hat Leute ständig herumgeschubst.“ Glücklicherweise hatte Tamara Mellon die Möglichkeit sich zur Wehr zu setzen – womit sie offenbar eine Ausnahme war.