Bild von Susanna Ohlen

DE Deutsche Promis – Susanna Ohlen (39) würde sicher am liebsten die Zeit zurückdrehen. Die Moderatorin (‚Guten Morgen, Deutschland‘) ist zurzeit von ihrem Sender RTL beurlaubt. Der Grund? Sie hatte sich im Flutgebiet, wo sie als Helferin und Reporterin unterwegs war, mit Schlamm beschmiert, um in einer Live-Reportage authentischer zu erscheinen.

Susanna Ohlen schämte sich für ihr weißes Oberteil

In einer Videoaufnahme ist zu sehen, wie sich die TV-Frau kurz bückt, bevor sie auf Sendung geht. Der Clip schlug auf Twitter und YouTube hohe Wellen: Von „Fake“ war da die Rede, und der Sender reagierte umgehend. „Das Vorgehen unserer Reporterin widerspricht eindeutig journalistischen Grundsätzen und unseren eigenen Standards“, hieß es. Susanna Ohlen wurde beurlaubt. Am Donnerstagabend (22. Juli) hat sich die Moderatorin auf Instagram zu Wort gemeldet. „Ich habe am Montag im Flutgebiet vor der Schalte für ‚Guten Morgen, Deutschland‘ einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Nachdem ich an den vorherigen Tagen bereits privat in der Region geholfen hatte, habe ich mich vor den anderen Hilfskräften an diesem Morgen geschämt, in sauberem Oberteil vor der Kamera zu stehen.“

Gemischte Reaktionen auf Entschuldigung

Sie fuhr fort: „Daraufhin habe ich mir, ohne zu überlegen, Schlamm auf meine Kleidung geschmiert. Mir als Journalistin hätte das niemals passieren dürfen. Als Mensch, dem das Leid aller Betroffenen zu Herzen geht, ist es mir passiert. Ich bitte um Verzeihung.“ Die Reaktionen auf das Posting sind gemischt, neben vielen verständnisvollen Kommentaren gibt es auch Nutzer, die von „fauler Ausrede“ sprechen oder Aufnahmen verlangen, die die Moderatorin beim Helfen zeigen.

Susanna Ohlen ist derweil nicht die Einzige, deren moralischer Kompass von den Fluten davongespült wurde. So hatte sich eine große deutsche Boulevardzeitung dazu verstiegen, zwei Reporter abzulichten, die bis zur Hüfte im Wasser standen und mit Leidensmienen in die Kamera schauten. Wie lange Susanna Ohlen im Zwangsurlaub sein wird, ist derweil nicht bekannt.

Bild: Malte Ossowski/SVEN SIMON/picture-alliance/Cover Images