Bild von Die Duffer-Brüder

Charlie Kessler war gegen Matt und Ross Duffer (35) in den Krieg gezogen. Sein Vorwurf: Er habe den Erfindern von ‚Stranger Things‘ 2014 auf dem Tribeca Film Festival in New York ein Skript, Ideen und eine Geschichte vorgestellt. Die spätere Serie der Duffer-Zwillinge ähnele seiner Idee so sehr, dass ‚Stranger Things‘ ein Plagiat sein müsse.

‚Stranger Things‘: Alles nur geklaut?

Kesslers Kurzfilm, den er Matt und Ross Duffer präsentiert habe, trug den Titel ‚Montauk‘. Ein früher Arbeitstitel für ‚Stranger Things‘ sei ‚The Montauk Project‘ gewesen. Für Charlie ließ dies nur einen Schluss zu: Die Erfinder der beliebten Netflix-Serie hätten sein Konzept für die zwei Jahre später auf den Streaming-Portal zur Verfügung gestellte Serie gestohlen. Charlie Kessler strengte ein Verfahren an und wollte mit den Duffers vor Gericht ziehen. Eine erste Anhörung sollte am Dienstag [7. Mai] stattfinden. Dieser Termin ist nun abgesagt worden.

Kläger zieht Vorwurf zurück

Am Montag [6. Mai] veröffentlichte Charlie ein Statement, in dem er behauptet, Dokumente eingesehen zu haben, die belegen würden, die Duffers hätten bereits seit 2010 an dem Konzept für ‚Stranger Things‘ gearbeitet – lange, bevor Charlie mit ihnen in Kontakt trat.

„Nachdem mir in dieser Woche eine eidesstattliche Aussage von dem Rechtsexperten vorgelegt wurde, den ich angeheuert habe, ist mir klar geworden, dass meine Arbeit nichts mit der Schöpfung von ‚Stranger Things‘ zu tun hatte. Dokumente aus den Jahren 2010 und 2013 belegen, dass die Duffers unabhängig von mir ihre Show entworfen haben. Deshalb habe ich meine Klage zurückgezogen und werde diesen Fall nicht weiter kommentieren.“

Netflix zeigte sich in einem Statement daraufhin froh, sich nicht länger mit dem Vorwurf des Plagiats auseinandersetzen zu müssen.

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