Stefano Gabbana (55) sieht nicht ein, dass ihn seine Sexualität bestimmen soll.
Der Designer lebt seit Jahrzehnten offen homosexuell und hatte auch bis 2005 eine Beziehung mit seinem Geschäftspartner Domenico Dolce.
Aber er findet, dass man heutzutage Menschen nicht in Schubladen stecken sollte. „Ich will nicht als schwul bezeichnet werden, bloß weil ich ein Mann bin. Es ist doch unglaublich, dass man solche Bezeichnungen heutzutage noch benutzt“, beschwerte sich der Italiener im Interview mit ‚Corriere della Sera‘. „Ich bin biologisch ein Mann, das Gleiche gilt für eine Frau, die zuallererst eine Frau ist. Das Wort schwul wurde von Leuten erfunden, die ein Label brauchten und ich möchte nicht durch meine sexuelle Präferenz definiert werden.“
Der Italiener erzählte, dass er mit 18 mit einer Frau verlobt war, schnell aber feststellen musste, dass ihn Männer mehr interessierten. Er hat sich offen zu seiner Homosexualität bekannt, aber dieses Schubladendenken passt ihm überhaupt nicht mehr und er will nicht als schwul definiert werden. „Ich denke da jetzt schon eine Weile nach, aber vor einem Jahr kam ich zu diesem Entschluss. Da ich eine Person des öffentlichen Lebens bin, dachte ich mir, dass ich dies öffentlich mache. Ich möchte eine neue Kultur und die soll nicht auf den Rechten der Homosexuellen basieren, sondern auf Menschenrechten. Bevor wir schwul, heterosexuell oder bisexuell sind, sind wir vor allem menschliche Wesen“, betonte Stefano Gabbana.