Bild von Stefanie Giesinger

(Cover) – DE German Stars – Stefanie Giesinger (22) bezeichnet sich als Post-Feministin.

Der Instagram-Star gewann 2014 das Finale von ‘Germany’s Next Topmodel’. Seitdem hat sich Stefanie zu einer der erfolgreichsten Influencerinnen Deutschlands entwickelt. Dabei mag sie das Wort ‘Influencer’ gar nicht so gerne, wie sie im Interview mit ‘DB Mobil’ klarstellt: „Der Begriff Influencer ist Quatsch. Wahren Einfluss haben ganz andere Leute. Ich sehe es so: Ich lasse die Welt an meinem Leben teilhaben. Außerdem können Marken mich als Model buchen, dafür poste ich dann Bilder oder Videos, die in der Zusammenarbeit entstanden sind. Ganz einfach.“

Auch wehrt sich Stefanie gegen den Vorwurf, das Bild, das auf Instagram und Co. von jungen Frauen an junge Frauen vermittelt wird, sei altmodisch; schließlich gehe es um Konsum, Kochen und Kosmetik; eben jene Tätigkeiten, denen Frauen schon in den 50er Jahren nachgegangen sind. Davon will Stefanie aber nichts hören: „Ich finde nicht, dass das altmodisch ist. Das Frauenbild in den sozialen Medien ist so vielfältig wie wir Frauen selbst. Diese Denke ist von gestern. Und unterschätzt junge Frauen. Die machen eben ihr eigenes Ding. Sie sind frei und inszenieren sich so, wie sie sind. Ich finde das sogar sehr modern.“

Die Eigeninszenierung sei damit ein postfeministischer Akt, auf den Stefanie Giesinger und ihre Kolleginnen stolz sein können: „Genau das liebe ich so sehr an Social Media. Ich – und nur ich – kann bewusst entscheiden. Das ist übrigens ein mächtiges Instrument im Umgang mit der Presse. Wenn etwas Unwahres geschrieben wird, mache ich schnipp – und zeige, was wirklich Sache ist.“

Auch die Kritik, dass sich attraktive Frauen wie Stefanie selbst auf ihren Instagram-Fotos oft sexy und leicht bekleidet zeigen und damit ihrer Agenda als Post-Feministen schaden, will sie nicht gelten lassen: „Ganz ehrlich, ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich darüber aufregen kann. Der menschliche Körper ist ein Kunstwerk. Ob dick, dünn, männlich oder weiblich. Wieso sollte man ihn nicht inszenieren dürfen? Feministinnen, die sagen, Bikinifotos zerstören das Frauenbild, entgegne ich: Das ist Bodyshaming – bloß in die andere Richtung.“

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