Bild von Boris Becker

DE Deutsche Promis – Boris Becker (54) mag zurzeit die schlimmste Zeit seines Lebens durchmachen. Er sitzt nach einer Verurteilung wegen mehrerer Insolvenzvergehen im berüchtigten Wandsworth Prison in London seine zweieinhalbjährige Haftstrafe ab, macht sich allerdings Hoffnung, bald in einen weniger harten Knast verlegt zu werden.

Ein Image für die Zeit danach

Der Alltag in Wandsworth ist hart, besonders für jemanden, der ein Leben im Luxus gewohnt ist. So soll sich der dreifache Wimbledonsieger bereits über zu kleine Essensportionen und mangelnde Hygiene beschwert haben — schließlich darf er nur zwei Mal die Woche duschen. Das Gejammer soll bei seinen Mitinsassen nicht allzu gut ankommen, will ‚Bild‘ erfahren haben. Nun steht allerdings in Aussicht, dass Boris zum einen nur die Hälfte der Strafe absitzen muss und auch bald in ein anderes Gefängnis verlegt wird. Auch das dürfte einigen, die keine derartige Perspektive haben, nicht sonderlich schmecken. Derweil wird außerhalb der Gefängnismauern wohl schon daran gearbeitet, Boris Beckers Image fit für die „Zeit danach“ zu machen.

Boris Becker war „unglaublich mutig“

Wie das Showbranchen-Blatt ‚Deadline‘ berichtete, soll schon in der kommenden Woche beim Filmfestival in Cannes eine von einer britischen Produktionsgesellschaft gefilmte Doku angeboten werden, für die der einstige Profi-Sportler drei Jahre lang gefilmt worden ist. „Dieser Film über Boris Becker erzählt eine unglaubliche Geschichte“, so der oscarprämierte Regisseur Alex Gibney, der hinter der Kamera stand. Produzent John Battsek fügte hinzu: „Sein Leben jenseits des Tenniscourts, in dem er seine Beziehungen und seine außer Kontrolle geratenen finanziellen Verpflichtungen zu ordnen versuchte, wurde zum Gegenstand von Klatsch und Falschbehauptungen. Boris war unglaublich mutig, uns alles zu erzählen. Alex und ich tragen mit diesem Film eine große Verantwortung.“ Sogar beim Packen fürs Gefängnis soll gefilmt worden sein. Bleibt abzuwarten, ob der Streifen Boris Beckers ramponiertes Image jetzt wieder aufpolieren kann.

Bild: Henning Kaiser/picture-alliance/Cover Images