Bild von Sarah Connor

Als Sarah Connor (38) gemeinsam mit ihren Freunden und Co-Produzenten Peter Plate (51) und Ulf Leo Sommer (48) den Song ‚Vincent‘ geschrieben hat, dürfte sie es schon geahnt haben: Der Track wird polarisieren. Zum einen, weil er von einem schwulen Teenager handelt, der Angst hat, sich zu outen. Zum anderen, weil er mit der sehr direkten Zeile „Vincent kriegt kein‘ hoch, wenn er an Mädchen denkt“ beginnt. Aber mal ehrlich: Tracks wie diese sind unerlässlich, um für mehr Toleranz und Verständnis zu werben. Das weiß auch Sarah Connor.

Empört? Sehr gut!

Seit die Sängerin vor vier Jahren die Entscheidung getroffen hat, auf Deutsch zu singen und das mit ihrem Album ‚Muttersprache‘ auch direkt feierte, sind ihre Songs noch emotionaler, noch echter geworden. ‚Vincent‘ macht da keine Ausnahme: Der Track, der in den iTunes-Charts sofort auf Platz 1 schoss, ist genauso offen wie direkt. Nicht umsonst beginnt er mit „Vincent kriegt kein‘ hoch, wenn er an Mädchen denkt“.

Sarah Connor hat diesen Einstieg nicht unüberlegt gewählt, wie sie der ‚BILD‘-Zeitung sagt: „Ich bin mir der Fallhöhe bewusst. Ich weiß, dass die erste Zeile erst mal verblüfft, überrascht und vielleicht sogar empört. All das ist gut und wichtig für die Auseinandersetzung mit dem Thema.“

Sarahs Fans feiern ‚Vincent‘

„Dieses Lied berührt mich so sehr, dass ich jedes Mal weinen muss, wenn ich es höre“, schreibt Saimaru, einer von Sarahs 110.000 Instagram-Abonnenten, online ergriffen.

Stefania berichtet indes davon, was ‚Vincent‘ in ihrer Familie bewegt hat – und das wird Sarah Connor garantiert freuen: Die Mutter zweier Söhne hat den Song mit ihren Jungs gehört und danach mit ihnen über das Schwulsein gesprochen. „Ich liebe alle meine Kinder und daran kann nichts etwas ändern“, schloss die Followerin.

‚Vincent‘ zu direkt fürs Radio?

So begeistert Sarahs Fans von ‚Vincent‘ sind, so gemischt reagieren die deutschen Radiosender auf den Track. Einige spielen ihn gar nicht, da die Botschaft des Tracks nicht zur Zielgruppe passe.

Bei ‚Hit-Radio Antenne‘ läuft mit Blick auf das „familienorientierte Programm“ tagsüber eine „entschärfte Version“, wie Programmkoordinator Daniel Stupp (42) gegenüber ‚BILD‘ bestätigt.

HR3-Musikchef Christian Brost (42) hat indes keinerlei Probleme mit ‚Vincent‘. „Der Song ist ein Statement, weil es um Toleranz geht. Wir haben mit einem Psychologen gesprochen, ob das Lied ‚Vincent‘ Auswirkungen auf Kinder mit diesem Namen hat. Er hat darin aber kein Problem gesehen“, sagte er der ‚BILD‘.

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