Bild von Rosanna Arquette

Rosanna Arquette (59) ist in der gleichen Situation wie seit Jahrzehnten.

Die Darstellerin (‘Pulp Fiction’) war eine der ersten Frauen, die sich im Oktober 2017 öffentlich gegen Produzent Harvey Weinstein (66) ausgesprochen hatten. Seitdem haben ihm dutzende Frauen sexuellen Missbrauch, Belästigung und Vergewaltigung vorgeworfen. Mehrere Strafanträge wurden gegen den einst mächtigen Hollywood-Mogul gestellt, der sich in New York City und Los Angeles vor Gericht wird verantworten müssen. Doch während sich Harveys Leben radikal verändert hat, ist es für die vermeintlichen Opfer nach wie vor, wie es eh und je war. Das behauptet zumindest Rosanna Arquette gegenüber ‘Variety’:

„Ich habe keinen Agenten also … das ist schon einmal die Konsequenz [für meine Weinstein-Kommentare].“

Rosanna hatte behauptet, Harvey habe ihre Karriere ruiniert, indem er gegenüber Regisseuren und anderen Produzenten schlecht über sie gesprochen habe. Das sei eine Konsequenz gewesen, die ihr widerfahren sei, nachdem sie sich in den 90er Jahren geweigert habe, in einem Hotelzimmer mit dem Mogul zu schlafen. Und weil sich für Frauen im Filmgeschäft bislang nichts verändert hat, wäre Rosanna auch gar nicht überrascht, wenn Harvey Weinstein schon an einem fulminanten Comeback arbeiten würde: „Ich bin mir sicher, dass Menschen ihn unterstützen würden, wenn sie denken, sie könnten Geld mit ihm machen. Es gibt sicher viele Menschen, die das alles nicht wahrhaben wollen, und er versucht verzweifelt, wieder nach oben zu klettern. Ich habe gehört, er plant, in Europa zu arbeiten, in Frankreich und Italien. Wer weiß …“ Zunächst muss sich Harvey Weinstein aber vor Gericht verantworten. Sein Prozess beginnt im Mai.

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