Rick Owens (56) verließ sich ganz auf seinen ursprünglichen Instinkt, als er seine Retrospektive zusammenstellte.
Die neue Retrospektive des Modeschöpfers trägt den Titel ‚Subhuman Inhuman Superhuman‘ und ist ab heute [15. Dezember] auf der Triennale im Designmuseum von Mailand zu sehen. Die Ausstellung präsentiert das Werk des Designers, darunter seine modischen Kreationen und auch Kunstwerke sowie Skulpturen.
Rick Owens kuratierte die Retrospektive persönlich und achtete darauf, dass die Show unter keinen starren Strukturen leidet. „Die Leute fragen mich immer wieder, ob es eine Abfolge gibt oder eine Handlung“, erklärte er im ‚WWD‘-Interview, „und ich antworte ihnen mit Nein. Es gab keine Logik, sondern eine ganz ursprüngliche, instinktive Logik. Alles basierte auf Instinkt. Keine Geschichte. So habe ich nicht begonnen. Für mich ist es wichtig, dass am Ende meines Lebens, alles, was ich je gemacht habe, miteinander in Verbindung steht und dass es keine Überraschungen oder merkwürdige Abweichungen gibt. Deshalb ist alles vermischt. Das ist eine große Sache. Ein großes Statement, eine große Geste. Keine Geschichte.“
Obwohl Owens seit über zwanzig Jahren in der Modebranche erfolgreich tätig ist, verfügt er über kein großes Archiv. Tatsächlich mussten sogar einige der Designs noch einmal angefertigt werden. Der Rückblick auf seine früheren Kollektionen bereitet dem Modestar viel Freude und erinnerte ihn an eine Zeit, in der er nicht an regelmäßige Shows und Präsentationen gebunden war. „Als ich meine Firma gründete, dachte ich nicht an meine Hinterlassenschaft? Viele Leute tun das, viele junge Designer. Aber das war kein Teil meiner Geschichte, wenn es dann soweit war, war es irgendwie lustig. Ich fragte mich, ob ich vielleicht nicht das nötige Selbstvertrauen hatte, so über meine Zukunft zu denken? Damals ging es nur ums Überleben“, so Rick Owens.