Bild von Quentin Tarantino

DE Showbiz – Sind Marvel-Filme schuld daran, dass es bald keine echten Hollywoodstars mehr gibt? Das glaubt zumindest Quentin Tarantino (59). Die Traumfabrik ändert sich rasant, und der Kultregisseur (‚Pulp Fiction) hat eine schuldige Partei ausgemacht. Superhelden-Filme haben die Szene gehörig umgekrempelt.

„Captain America ist der Star“

Traditionelle Filmstars seien nicht länger angesagt, klagte der Filmemacher im Podcast ‚2 Bears, 1 Cave‘ mit dem Comedian Tom Segura (43). „Teil der Marvelisierung von Hollywood ist, dass wir diese ganzen Schauspieler*innen haben, die dafür bekannt sind, dass sie diese Filmfiguren spielen. Aber sie sind keine Filmstars, oder?“ Er fuhr fort: „Captain America ist der Star. Oder Thor ist der Star. Ich bin nicht der erste Mensch, dem das auffällt. Ich glaube, es wurde schon eine Milliarde Mal gesagt…aber es ist wirklich so. Diese Franchise-Filmfiguren sind die Stars.“

Quentin Tarantino missfällt die Dominanz der Superhelden

Dabei hat Quentin Tarantino nichts gegen Superhelden-Filme als solche. Es sei lediglich die Art und Weise, wie sie mittlerweile ein Monopol in Hollywood beanspruchten, die ihm sauer aufstößt. „Das Einzige, was ich ihnen vorwerfen kann, ist, dass sie das Einzige zu sein scheinen, was gemacht wird. Und sie sind das Einzige, was für Begeisterung unter den Fans oder bei den Studios sorgt. Dann sind alle aufgeregt.“ Das habe dazu geführt, dass die ganze Ära von einem Genre dominiert werde. „Es gibt keinen Platz mehr für andere Dinge, und das ist mein Problem.“

Seine Bemerkungen blieben nicht ohne Kritik. Simu Liu (33), Star des Marvel-Films ‚Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings‘, schrieb auf Twitter, Tarantino sei zwar ein „Filmemacher-Genie“, aber das von ihm betrauerte Goldene Zeitalter in Hollywood habe wenig Vielfalt zu bieten gehabt. „Ich habe das Goldene Zeitalter auch geliebt…aber es war höllisch weiß“, erinnerte er Quentin Tarantino.

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