Bild von Sir Paul McCartney

DE Showbiz – Paul McCartney (80) hat sich künstlicher Intelligenz (AI) bedient, um einen allerletzten Song für die Beatles zu kreieren. Am Dienstag (13. Juni) war die Musiklegende in der BBC-Radiosendung ‘Today’ zu Gast, wo er offenbarte, dass er mit einem Team daran arbeitet, mit modernster Technologie die Stimme seines Bandkollegen John Lennon von alten Demo-Tapes zu “extrahieren”. Er erklärte: “Wir sind gerade fertig geworden und es wird in diesem Jahr veröffentlicht.”

AI lässt alte Songs neu erklingen

Welcher Song es sein wird, den die Welt noch in diesem Jahr zum ersten Mal hören wird, verriet McCartney nicht. Viele tippen jedoch auf ‘Now and Then’, einen Titel, den Lennon 1978 komponierte. Eine Demo-Version befindet sich auf einer Cassette, die Lennons Witwe Yoko Ono einst McCartney überreichte. Die Aufnahme entstand kurz vor John Lennons Tod 1980 und trägt die Aufschrift “For Paul“.

Die Technik der Stimmextraktion kam bereits Peter Jacksons Doku ‘The Beatles: Get Back’ zum Einsatz; Dialogregisseur Emile de la Rey nutzte die Technologie ein, um die Stimmen der Musiker von Hintergrundgeräuschen zu trennen, um aus alten Tonaufnahmen klare O-Töne herauszufiltern. “Er (Jackson) konnte Johns Stimme aus einer angeschlagenen kleinen Cassette herausziehen“, erläuterte McCartney. “Wir hatten Johns Stimme und ein Klavier und er konnte sie mit AI trennen. Man sagt der Maschine ‘Dies ist die Stimme. Dies ist die Gitarre. Weg mit der Gitarre.’“

Paul McCartney sang noch einmal mit Lennon

“Als wir dann das machten, was die letzte Beatles-Platte sein wird, war es ein Demo von John, von dem wir Johns Stimme nehmen und sie mit AI reinigen konnten. Nun können wir die Platte mixen, so wie man es normalerweise auch täte. Das gibt dir einigen Spielraum“, sagte der Star. Die gleiche Technologie ermöglichte es dem 80-Jährigen, auf seiner kürzlich absolvierten Tour ein „Duett“ mit Lennon zu singen. Allerdings macht er sich auch Sorgen wegen der Möglichkeiten, die die AI-Anwendung bietet: “Ich bin nicht so oft im Internet, (aber) Leute werden zu mir sagen ‘Oh, ja, da ist John, wie er einen meiner Songs singt’, und es ist nur AI, ja? Es ist irgendwie unheimlich, aber auch aufregend, weil es die Zukunft ist. Wir müssen nur sehen, wohin das noch führt“, erklärte Paul McCartney.

Bild: Sara De Boer/InStar/Cover Images