Ganz egal, ob man sich an die #OscarSoWhite-Debatte aus dem Jahr 2016 erinnert oder aktuell auf den Skandal um Jussie Smollett (36) blickt: In Amerika ist das Thema Rassismus immerzu gegenwärtig. So auch auf der Oscarverleihung am Sonntag [24. Februar]. Allerdings im positivsten Sinne, denn das Rassismusdrama ‚Green Book – Eine besondere Freundschaft‘ räumt den wichtigsten Preis des Abends ab: den des besten Films.
Mahershala Ali siegt doppelt
Die Tragikkomödie basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte des schwarzen Jazz-Pianisten Don Shirley, gespielt von Mahershala Ali (45), der im tief rassistischen Amerika der 60er Jahre mit seinem weißen Fahrer Tony Lip, gespielt von Viggo Mortensen (60), auf Konzert-Tour geht. Mahershala Ali konnte sich nicht nur über den Gong für den besten Film freuen, sondern wurde ebenfalls als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Und auch Regisseur Peter Farrelly hatte doppelt Grund zur Freude, als er gemeinsam mit Nick Vallelonga und Brian Hayes Currie den Oscar für das beste Originaldrehbuch erhielt.
Auch ‚Roma‘ gewinnt drei Trophäen
Experten hatten eigentlich gewettet, dass ‚Roma‘ zum besten Film ernannt werden würde. Trotz dieser Niederlage ging das Drama von Alfonso Cuarón (57) allerdings alles andere als leer aus und gewann in den Kategorien beste Regie, beste Kameraführung und bester fremdsprachiger Film.
Lady Gaga, Rami Malek – die Nacht der Oscar-Newcomer
Mahershala Ali machte den Anfang, andere zogen nach: Die Oscars 2019 waren die Nacht der Neuzugänge. Denn auch Lady Gaga (32), deren Song ‚Shallow‘ aus ‚A Star is Born‘ mit einem Goldjungen belohnt wurde, gewann zum ersten Mal – genauso wie Rami Malek (37) für ‚Bohemian Rhapsody‘, Regina King (48) für ‚If Beale Street Could Talk‘ und Spike Lee für ‚BlackKklansman‘.
Die wichtigsten Gewinner der Oscars 2019:
Bester Film:
Green Book
Bester Hauptdarsteller:
Rami Malek – Bohemian Rhapsody
Beste Hauptdarstellerin:
Olivia Colman – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Beste Nebendarstellerin:
Regina King – If Beale Street Could Talk
Bester Nebendarsteller:
Mahershala Ali – Green Book
Beste Regie:
Alfonso Cuarón – Roma
Bestes Originaldrehbuch:
Nick Vallelonga, Brian Hayes Currie, Peter Farrelly – Green Book
Bestes adaptiertes Drehbuch:
Charlie Wachtel, David Rabinowitz, Kevin Willmott, Spike Lee – BlackKklansman
Beste Filmmusik:
Black Panther – Ludwig Goransson
Bester Song:
Shallow, A Star is Born – Lady Gaga, Mark Ronson, Anthony Rossomando und Andrew Wyatt
Bester fremdsprachiger Film:
Roma (Mexiko)
Beste Kameraführung:
Roma – Alfonso Cuarón
Beste visuelle Effekte:
First Man – Paul Lambert, Ian Hunter, Tristan Myles und J.D. Schwalm
Bestes Kostümdesign:
Black Panther – Ruth E. Carter
Bestes Produktionsdesign:
Black Panther – Hannah Beachler und Jay Hart
Bestes Make-up und Hairstyling:
Vice – Greg Cannom, Kate Biscoe und Patricia Dehaney
Bester Schnitt:
Bohemian Rhapsody – John Ottman
Bester Soundschnitt:
Bohemian Rhapsody – John Warhurst und Nina Hartstone
Bester Soundmix:
Bohemian Rhapsody – Paul Massey, Tim Cavagin und John Casali
Bester animierter Film:
Spider-Man: Into the Spider-Verse
Bester Kurzfilm:
Bao
Beste Dokumentation:
Free Solo
Bester live-action Kurzfilm:
Skin
Beste Kurzdokumentation:
Period. End of Sentence.
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