Bild von Thomas Müller

(Cover) – DE German Stars – Drei WM-Helden sind nicht länger Teil der deutschen Fußballnationalmannschaft. Am Dienstag [5. März] erfuhren Jérôme Boateng (30), Mats Hummels (30) und Thomas Müller (29) von ihrem Schicksal, Bundestrainer Jogi Löw (59) war eigens nach München gereist, um das Bayern-Trio über seine Entscheidung zu informieren.

„Die Art und Weise macht mich sauer“

Während Jérôme Boateng schon am Dienstag auf Instagram Stellung nahm und sich enttäuscht und gleichzeitig verständnisvoll zeigte, ließ sich Thomas Müller einen Tag Zeit. Am Tag nach dem Gespräch mit dem Bundestrainer meldete sich der Bayern-Star dann zu Wort. Auf Twitter veröffentlichte er ein Video, in dem er seine Sicht der Dinge darlegte.“Ich war natürlich von der plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers auch perplex. Ein Bundestrainer muss sportliche Entscheidungen treffen, das stelle ich auch überhaupt nicht in Frage“, beginnt der Kicker seine Erklärung versöhnlich, doch dann ändert sich der Ton: „Je länger ich darüber nachdenke, macht mich die Art und Weise, wie das gelaufen ist, einfach sauer.“

„Noch immer top“

Thomas Müller scheint vor Wut zu schäumen, denn er fährt fort: „Kein Verständnis habe ich vor allem für diese suggerierte Endgültigkeit der Entscheidung. Mats, Jérôme und ich sind immer noch in der Lage, auf Topniveau Fußball zu spielen, wir haben gemeinsam mit dem DFB einen langen (…) erfolgreichen Weg beschritten.“ Besonders ärgert sich der Bayern-Star darüber, dass gleich nach dem Gespräch „vorgefertigte Statements“ an die Presse gegeben wurden. Das sei kein guter Stil und habe mit Wertschätzung nichts zu tun — wobei der Profi allerdings offen lässt, wie er die Nachricht denn lieber unters Volk gebracht hätte. Fest steht: Der Umbau der Nationalmannschaft wirbelt viel Staub auf, und Thomas Müller wird wohl noch eine Weile an der Entscheidung zu knabbern haben.

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