Bild von Matthias Brandt

DE Deutsche Promis – Schauspieler Matthias Brandt (60) findet es schade, dass guter deutscher Humor so selten eine Chance bekommt. Oft würde man den Schwerpunkt auf andere Sachen legen.

„Unheimlich lustige Leute“

Der beliebte Darsteller spielt in der Netflix-Satire ‚King of Stonks‘ einen komplett durchgeknallten Finanzmagnaten, der Anleger über den Tisch zieht. Ähnlichkeiten mit dem Wirecard-Skandal sind hier gewollt. Bislang hatte man den Sohn von Willy Brandt (†78) meistens in ernsteren Rollen gesehen, besonders sein ‚Polizeiruf 110‘-Ermittler Hanns von Meuffels bleibt in Erinnerung. Aber nun haut der gebürtige Berliner rollentechnisch auf den Putz und wünscht sich mehr guten Humor im deutschen Fernsehen: „Ich finde, es gibt unheimlich lustige Leute bei uns“, bemerkte der Star gegenüber ‚t-online.de‘. „Das heißt allerdings explizit nicht, dass dieser Raum um 00:34 Uhr im Nachtprogramm eines Spartensenders liegt.“ Er bedauert sehr, dass in TV-Redaktionen immer noch eher die Nase gerümpft wird, wenn es um Komödien geht.

Matthias Brandt nimmt die Finanzwelt nicht so wichtig

Dagegen rümpft Matthias Brandt die Nase, was die Börse betrifft. „Ich verstehe diesen Markt auch nicht, ich verstehe diese ganze Mentalität nicht und mir wird seit über zwei Jahrzehnten suggeriert, dass ich mich ständig vor der ‚Tagesschau‘ damit beschäftigen müsste und dass das so wichtig ist wie das Wetter.“ Aber er verkennt auch nicht die Faszination, die Unternehmer wie Elon Musk, Jeff Bezos und auch Donald Trump ausstrahlen. „Die haben natürlich einen Unterhaltungswert, diese Typen. Das bedienen sie auch mit Freude“, befindet der Star im Gespräch mit ‚RedaktionsNetzwerk Deutschland‘. „Vielleicht liegt die Faszination für solche Gestalten darin begründet – dass man sie sich anguckt, wie man sich früher irgendwelche durchgeknallten Adeligen angeguckt hat.“ Und jetzt schaut man sich eben gerne Matthias Brandt als durchgedrehten Finanzmenschen an.

Bild: FrankHoermann/SVEN SIMON/picture-alliance/Cover Images