Bild von Maison Margiela

Maison Margiela vermischte Mode mit Kunst.

Das Haute-Couture-Label stellte vergangenen Mittwoch [25. Januar] seine neueste Kollektion anlässlich der Pariser Fashion Week vor. ‚Artisanal‘, so der Name der Linie, vereint dabei dekonstruierte Formen und mutige Farben, genau wie Picasso-artige Grafiken von Augen, Mündern und Lippen, die auf ungewöhnliche Stoffe gemalt wurden.

Aber vor allem eine Kreation stach aus der Menge heraus: Ein bodenlanger, weißer Mantel, auf dem ein Gesicht prangte, welches aus verschiedenen Schichten Tüll gefertigt wurde. Dafür verantwortlich war der britische Künslter Shine, der seine Arbeit als ein „Malen mit Materialien“ beschrieb. „Ich liebte vor allem die Idee, dass der Tüll von seiner funktionalen Rolle als Futter für den Mantel in dieses verrauchte, ätherische Bild überfließt“, erklärte Shine gegenüber ‚AnOther.com‘.

Der Künstler studierte Mode am Surrey Institute of Art and Design am Central St. Martins in London und durfte seitdem mit Marken wie Givenchy, MTV und Google an verschiedenen Projekten zusammenarbeiten. Aber mit Maison Margielas Kreativchef John Galliano verbinde ihn etwas Besonderes. „Ich fand heraus, dass John meine Arbeit schon vor einer Weile gesehen hat“, erinnerte sich Shine. „Sein Designteam trat in Kontakt mit mir und bot mir an, bei seiner Artisanal-Kollektion mitzuarbeiten. John präsentierte mir sein wunderschönes Konzept meiner Tüllarbeit auf einem weißen Mantel und von da an ging alles ganz schnell.“

Nun, ein paar Monate gingen dabei allerdings schon ins Land – vor allem, weil Shine diesen „rauchartigen“ Effekt des Tülls erschaffen wollte. „Nach unzähligen Fertigungs- und Materialtests wurde der Effekt endlich erreicht, daraufhin musste ich das Teil per Hand nähen“, so Shine über seine Arbeit für Maison Margiela. Das Ergebnis hat sich gelohnt!