Bild von Mai Thi Nguyen-Kim

DE Deutsche Promis – Mai Thi Nguyen-Kim (34) glänzt als Moderatorin und Wissenschaftsjournalistin bei ARD und ZDF mit ihrem Wissen und wurde während der Corona-Pandemie noch bekannter .In ihrer eigenen Show ‚Maithink X‘, deren zweite Staffel am Sonntag (6. März) beginnt, beleuchtet die promovierte Chemikerin Themen, über die sich auch gerne mal gestritten wird.

Maithink X kommt gut an

Mai Thi ist glücklich, dass die erste Staffel von Maithink X so gut beim Publikum ankam: „Ich hatte mich zuvor gewappnet, auch böse Zuschriften zu bekommen, weil wir ja sehr bewusst auch Themen gewählt hatten, die kontrovers diskutiert werden, aber es war ein Superstart“, freute sie sich im Gespräch mit dem ‚RedaktionsNetzwerk Deutschland‘. Das Interesse an wissenschaftlichen Themen sei auch durch Corona deutlich gestiegen, glaubt sie, allerdings sei das bisweilen problematisch, denn einfache und schnelle Antworten gäbe es meist nicht: „Man braucht Zeit, man braucht das Einerseits-Andererseits, Nuancen, Methodik. Manchmal ist es schlechter, wenn ganz viele Leute auf Wissenschaft schauen und dabei ein falsches Bild bekommen.“

Mai Thi Nguyen-Kim ist keine Besserwisserin

Manchmal wird ihr das Image, alles erklären zu können, zu viel: „Es gibt Menschen, die denken, ich weiß alles, was natürlich Quatsch ist. Ich merke das auch oft an Medienanfragen, da werde ich um einen Experten-O-Ton zu einem Thema gebeten, wo ich sage: Es gibt so viele ausgewiesene Fachleute, die sich explizit damit beschäftigen, warum fragt ihr denn jetzt mich?“ wundert sich Mai-Thi. Doch sie sieht auch die positive Seite: „Viele Frauen in der Öffentlichkeit haben das Problem, dass ihnen die Kompetenz abgesprochen wird, und das passiert mir nicht.“

Was sie besonders stört: Viele Menschen würden wissenschaftliche Erkenntnisse zu emotional betrachten und sich lieber von einem vermeintlich besseren Argument überzeugen lassen: „Unser großes Ziel ist es, eine Versachlichung da reinzubringen und trotzdem unterhaltsam zu sein“, sagte Mai Thi Nguyen-Kim gegenüber der ‚Zeit‘.

Bild: Malte Ossowski/SVEN SIMON/picture-alliance/Cover Images