Bild von Kurt Krömer

DE Deutsche Promis – Komiker Kurt Krömer (48) wird mittlerweile in Interviews hauptsächlich zu seiner Erfahrung mit Depression befragt. Der Star hat seine Erkrankung in seiner Fernsehsendung und in seinem Buch ‚Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression‘ verarbeitet. Bis er so offen darüber reden konnte, war es ein weiter Weg.

Nötiges Rüstzeug

Denn die Krankheit wird immer noch nicht so akzeptiert, wie es nötig wäre. Dass er sie dann in seiner eigenen Sendung ‚Chez Krömer‘ thematisiert, war eine große Herausforderung für den dreifachen Grimme-Preisträger. „Ich hab da richtig Angst gehabt“, gestand der Berliner im Gespräch mit Johannes B. Kerner. Aber es sei nicht mehr gegangen, über dreißig Jahre hatte er schon unter Depressionen gelitten, bevor es ihm bewusst wurde und er sich 2020 Hilfe holte. Der Anfang der Therapie sei hart gewesen, er hatte nach eigenen Angaben 25-30 Panikattacken am Tag, bevor es besser wurde und er das nötige Rüstzeug bekam, mit solchen Attacken fertig zu werden.

Kurt Krömer wollte ‚Chez Krömer‘ nicht mehr machen

Trotz seiner „Lebensunfähigkeit“, wie Kurt Krömer sie bezeichnet, hat der Comedian, der mit bürgerlichem Namen Alexander Bojcan heißt, weiter gearbeitet. Auch seine sieben Staffeln ‚Chez Krömer‘ hat er durchgezogen, bis die Sendung im Dezember 2022 mit einem Eklat endete, als er Faisal Kawusi beschimpfte und nach zwanzig Minuten einfach ging. Das Konzept der Show, umstrittene Gäste mit seiner Kurt-Krömer-Schnodderigkeit auf den Zahn zu fühlen, ging lange gut, aber dann nicht mehr.

Der vierfache Vater wollte nicht mehr mit solchen Menschen zu tun haben. „Mein Körper hat dieses Format irgendwann abgestoßen“, begründete er gegenüber ‚RedaktionsNetzwerk Deutschland‘ das Ende. „Ich bin morgens aufgestanden mit schlechter Laune. Ich bin zum Sender gegangen mit schlechter Laune. Ich hab die Redaktionssitzungen abgesessen mit schlechter Laune. Ich bin mit schlechter Laune in die Sendung gegangen. Ich bin mit schlechter Laune wieder nach Hause gegangen. Und bin mit schlechter Laune ins Bett gegangen.“ Das war sicherlich nicht gesundheitsfördernd und so hat Kurt Krömer einen Schlussstrich gezogen.

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