Bild von Kollegah

DE German Stars – Anlässe gibt es genug: Alice Schwarzer (76) will mit ihrer Zeitschrift ‚Emma‘ ab sofort jährlich den Award Sexist des Jahres vergeben. Erster Preisträger ist der Gangster-Rapper Kollegah (35).

Sexistisch, antisemitisch, homophob: Emma gratuliert

Eigentlich sollte man sich für einen Preis natürlich positiv von der Menge abheben, aber ‚Emma‘ nutzt diesen Award, der sich als Wortspiel an den berühmten Preis für den ‚Sexiest Man Alive‘ anlehnt, um Kollegah wegen seiner negativen Eigenschaften zu outen: „Keiner ist so sexistisch, homophob und so antisemitisch wie du“, schreibt das Magazin dem Musiker in einem öffentlichen Brief.

Kollegah habe sich gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt und man habe lange diskutiert, wer der würdigste Preisträger des Jahres 2019 sei: „Da drängelten sich die Anwärter. Doch einer ragte klar aus der Menge heraus mit seinem enthemmten Sexismus, Antisemitismus und Islamismus: der Rapper Kollegah“, schreibt ‚Emma‘.

Mit dem Award will die Zeitschrift auch Eltern und Lehrer wachrütteln und über den Übeltäter informieren.

Kollegah provoziert mit schlimmen Texten

Wenn der Rapper Zeilen von sich gibt wie „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“, dann wolle er damit bewusst provozieren und verletzen. Das vermittle den „Eindruck einer gruseligen Mischung aus Gewissens- und Verantwortungslosigkeit, gepaart mit geschäftlichem Kalkül und verblüffend trotziger Dummheit“, wie die ‚Süddeutsche Zeitung‘ über den Rapper schrieb.

‚Emma‘ fragt den Musiker, der bürgerlich den mehr als harmlosen Namen Felix Blume trägt, ob er sich von seinem Jurastudium auch verabschiedet habe, weil man „als ‚Zuhälter‘, ‚Imperator‘ und ‚Boss-der-Bosse‘ abkassieren kann“ und schließt den Brief mit einem nicht jugendfreien Gruß. Mal sehen, ob und wann er sich seinen Award abholt.

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