DE Deutsche Promis – Katy Karrenbauer (60) wurde durch die Serie ‘Hinter Gittern – Der Frauenknast’ berühmt, doch was macht sie eigentlich heute? Der Grund für ihre Karrierepause: Die Schauspielerin pflegt ihren demenzkranken Vater, und das, obwohl er sie und ihre Mutter verließ, als Katy erst 10 Jahre alt war. Nachdem sie jahrzehntelang kaum Kontakt hatten, kümmert sich Katy jetzt um ihn.
Katy Karrenbauer wollte ihren Vater nicht im Stich lassen
“Es hätte mir das Herz gebrochen, wenn ich ihn an einem Ort hätte lassen müssen, wo es nur noch darum geht, dass niemand Zeit für dich hat, dass sich niemand um dich kümmert“, erklärte sie in einem RTL-Interview. Seither ist sie jeden Tag mit ihrem inzwsichen 90-jährigen Vater Dieter zusammen. Und das, nachdem sie ihn als kleines Mädchen beim Fremdgehen erwischt und verpetzt hatte. “Aus meiner Kinderzeit gibt es nur drei gemeinsame Fotos von uns. Es war ein Kapitel Leben, das ich lange verdrängt hatte“, sagte sie zu ‘Bild’.
“Manchmal fühlt es sich an, als hätte man ein Kind“
Die Versöhnung führte die zweite Frau von Katy Karrenbauers Vater herbei: “Vor vier Jahren wurde Dieters Frau krebskrank und starb sehr schnell. Sie bat mich darum, mich um ihn zu kümmern und so nahm ich ihn mit nach Berlin“, erklärte sie. Dort lebt er in einer Pflegeresidenz, wo Katy ihn jeden Tag besucht und betreut. Trotz seiner Krankheit sieht diese Schicksalswende als Geschenk: “Ich glaubte, dass ich ihm mal keine Träne nachweinen würde. Doch nun hole ich ein Stück von dem nach, was wir als Vater und Tochter versäumt haben und ich genieße es sehr.“ Ihre gemeinsame Geschichte hielt sie in dem Buch ‘Ich wollte einen Hund – jetzt hab ich einen Vater: Wie wir durch die Demenz unsere Geschichte neu erzählen’ fest. Zu RTL sagte sie jetzt: “Manchmal fühlt es sich an, als hätte man ein Kind.“ Aber das größte Geschenkt dieses Sommers sei für sie gewesen, dass ihr Vater einen sechswöchigen Aufenthalt im Krankenhaus überlebte, “dem lieben Gott nochmal von der Schippe gesprungen ist” und noch bei ihr ist. Denn immer noch gilt: „Man ist dankbar, dass man sich gegenseitig haben darf. Das sollten sich viele überlegen, die in Familien-Zwists feststecken. Sturheit bringt am Ende nichts“, wie Katy Karrenbauer im Winter zu ‘Bild’ sagte.
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