Bild von Karl Lagerfeld

Karl Lagerfeld (83) ist nicht begeistert von Designern, die ihre eigenen Entwürfe nicht selbst zeichnen können.

Der Modezar ist seit Jahren als Chef von Chanel und Fendi tätig, nebenbei führt er seine eigene Marke. Klar also, dass Kaiser Karl sein Handwerk versteht. Deshalb hat er auch kein Verständnis für Designer, die nur so tun, als ob sie alles machen, dabei aber nicht mal ihre Ideen selbst skizzieren können.

„Ich mache das nicht mit dem Computer, ich habe kein Studio mit 20 Leuten, die für mich zeichnen. Ich skizziere alles selbst und ich bin darin ziemlich gut, weil ich ursprünglich Illustrator werden wollte“, erklärte er im Interview mit ‚CNBC‘. „Heute ist das ganz anders. Zum einen sind einige der jüngeren Designer nicht so jung. Außerdem weiß man, dass sie künstlerische Leiter sind – ich bin das nicht – weshalb sie Leute haben und dann treffen sie eine Entscheidung und dann gehen sie nach der Show raus und lassen alle im Glauben, dass sie alles gemacht haben. So ist heute jedes Studio organisiert. Aber meines nicht.“

Auch das Benehmen einiger Modeschöpfer lässt offenbar zu wünschen übrig, wie Karl betonte. „Ich nenne euch keine Namen ? Aber die Liste ist nicht so kurz“, seufzte er über Designer, die sich selbst zu wichtig nehmen. „Ich mag keine Designer, die falsche Intellektuelle sind und sich selbst so bezeichnen. Nein, nein, nein. Kleidermachen ist Kleidermachen. Philosophie ist Philosophie, aber man muss das nicht vermischen. Mit mir kann man leicht arbeiten, weil ich sehr höflich bin ? einige sind das nicht. Sie sind nur nach außen hin nett und zurückhaltend“, kritisierte Karl Lagerfeld.