Bild von Karin Hanczewski

DE Deutsche Promis – Schauspielerin Karin Hanczewski (39) ist ein wenig betrübt und fühlt sich missverstanden, dass sie jetzt nur noch Lesben spielen soll.

Resultat von #actout

Anfang 2021 hatten sich eine Anzahl von Darsteller*innen in der Initiative #actout geoutet. Dies sollte zu einer höheren Akzeptanz führen. Viele wurden gewarnt, dass dies Konsequenzen für ihren Beruf habe und die Warnungen sollten sich als begründet erweisen. Im Falle des ‚Tatort‘-Stars bedeutet dies eine begrenztere Rollenauswahl: „Die Rollen, die ich seit #actout angeboten bekomme, sind allesamt lesbisch“, erzählte die Berlinerin im Gespräch mit der ‚Augsburger Allgemeinen‘. „Damit habe ich keine Schwierigkeiten, ich kann diese Figuren sehr gerne erzählen, wenn sie für mich interessant sind. Aber es geht mir nicht darum, nur noch lesbische Figuren zu spielen.“ Genau das Gegenteil war eigentlich gewünscht: „Dass ich jetzt nur noch lesbische Rollen angeboten bekomme, ist ein Missverständnis dessen, was wir tatsächlich gesagt haben: nämlich, genau diese Grenzen zu sprengen.“

Karin Hanczewski empört sich über „Zickigkeit“

Die Fernsehkommissarin ist auch noch eine andere Sache ein Dorn im Auge – nämlich, dass Streit zwischen Kolleginnen immer noch anders gewertet wird als bei Männern. Im ‚Tatort‘-Dresden haben ihre Karin Gorniak und die von Cornelia Groschen gespielte Leonie Winkler unterschiedliche Ansichten. Das sei doch ok. Aber das würde oft als zickig gewertet.“Ich finde das wirklich grauenvoll und hoffe, dass wir andere Figuren schaffen, damit sich heranwachsende Generationen eine neue Identität aufbauen können“, wünschte sich Karin Hanczewski gegenüber ‚MDR Kultur‘. Kein schlechter Gedanke.

Bild: Robert Michael/picture-alliance/Cover Images