Bild von Jürgen Prochnow

DE Deutsche Promis – Jürgen Prochnow plant vorsichtig: Wenn der Schauspieler (‚Das Boot‘) im Juni 2021 seinen 80. Geburtstag feiert, wird es wohl keine große Sause geben. Der Star glaubt nämlich nicht, dass wir dann nach der Pandemie schon wieder in der Normalität angekommen sind.

„Meine Frau plant ein großes Fest“

„Ich habe mich damit abgefunden, was soll ich auch sonst machen? Meine Frau plant ein großes Fest, aber im Moment ist mir überhaupt nicht danach“, gestand der Schauspiel-Veteran in einem Interview mit der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘. „Diese Corona-Epidemie ist doch furchtbar, niemand weiß, wie es im Juni aussehen wird. Man mag sich gar nicht festlegen, keine Leute einladen, weil man ja überhaupt nicht weiß, ob es überhaupt stattfinden kann und wie viele Leute man einladen darf.“ Dabei hatte auch seine Familie unter den Auswirkungen der Pandemie zu leiden: „In diesem Jahr ist meine Schwägerin gestorben, und mein Bruder wusste lange nicht, wer von den Freunden und Verwandten Abschied nehmen darf. Das ist doch furchtbar.“

Doch auch jenseits von Corona macht sich der Hollywoodstar so seine Gedanken, besonders über seine Heimat Deutschland, in die er vor drei Jahren zurückkehrte. Er habe eine andere Gesellschaft vorgefunden als er zurückgelassen habe.

Was Jürgen Prochnow Mut macht

Es habe ihn erschreckt, „dass hier Parallelgesellschaften entstanden sind, die ihre eigenen Richter haben und gar nicht nach unserem Grundgesetz leben wollen, sondern nach ihren eigenen Gesetzen. Dass so etwas möglich geworden ist, ist mir unerklärlich.“ Gleichzeitig sieht Jürgen Prochnow auch den Aufstieg rechter Parteien mit Besorgnis: „Als jemand, der zur Nazizeit und im Krieg geboren wurde, hatte ich gedacht, dass es vorbei ist und nie wiederkommen würde. Dass dieses Gedankengut immer noch da ist, finde ich zutiefst erschreckend.“

Aber es ist nicht alles schlecht. Besonders ermutigend findet der Hollywood-Recke das Engagement junger Menschen für eine nachhaltigere Zukunft, wie durch Fridays For Future. Das sei „angebracht und wirklich ganz toll“, so Jürgen Prochnow — es ist also nicht alles finster so kurz vor dem 80.