Bild von Jochen Schropp

DE Deutsche Promis – Wie die Zeiten sich geändert haben. Während Jochen Schropp (42) mittlerweile entspannt mit seiner Homosexualität in der Öffentlichkeit leben kann, hatte der TV-Star früher nicht immer leicht. Heutzutage spielt er umbekümmert schwule Rollen, wie am Sonntag in „Schneewittchen am See“, doch das war nicht immer so.

Keine Berührungsängste

Lange Zeit stellte der Moderator und Schauspieler lieber Hetero-Figuren dar, „um niemanden darauf hinzuweisen, dass ich selbst schwul bin“, wie er ‚Bild‘ erzählte. In ‚Schneewittchen am See‘ war er besonders positiv überrascht von seinem Co-Star Lucas Reiber (27), der kein Problem damit hatte, in die Rolle eines Homosexuellen zu schlüpfen: „Ich dachte mir, dass er als heterosexueller Schauspieler vielleicht auch ein paar Sachen im Kopf hat, die ihm nicht so gefallen, oder die er vielleicht nicht machen möchte. Ich dachte, vielleicht hat er Probleme mich anzufassen?“ Lucas meisterte alle Szenen mit Bravour und zeigte keinerlei Berührungsängste. Doch woher kommen Jochens Befürchtungen?

Jochen Schropp freut sich über Normalität

„Wahrscheinlich, weil ich als schwuler Mann so oft gemobbt wurde“, glaubt der Star. „Da hieß es dann oft: ‚Das ist ekelhaft! Ich fasse doch keinen anderen Mann an!'“ Das erstreckte sich sogar auf Berührungen unter Hetero-Männern. „Ich bin so aufgewachsen, dass es unnatürlich ist, dass es nichts Gutes ist, homosexuell zu sein. Es war früher immer nur negativ behaftet.“ Zum Glück ist die Menschheit mittlerweile weiter: „Ich habe mich total gefreut, dass es mittlerweile bei jungen Männern so eine Normalität hat, was Homosexualität angeht. Und dass es überhaupt nicht schlimm ist, selbst als heterosexueller Mann, einen anderen Mann zu berühren.“ Jochen Schropp hatte sich erst vor zwei Jahren geoutet — die Schatten der Vergangenheit reichten fast bis in die Gegenwart.