Bild von Jana Pareigis

DE German Stars – Jana Pareigis (38) hat 2017 den Dokumentarfilm ‚Afro.Deutschland‘ gedreht, in dem sie sich mit zahlreichen Menschen unterhält, die Opfer von rassistischen Anfeindungen wurden. Das ist Jana selbst auch nicht fremd, denn die Moderatorin spürte bereits im Kindergarten, wie sie aufgrund ihrer Hautfarbe ausgegrenzt wurde.

Leider kein Einzelfall

Im Gespräch mit ’nordbuzz‘ erklärt sie, wie wichtig es sei, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und die Worte, die man gegenüber anderen äußert, deshalb mit Bedacht wählen sollte: „Es ist wichtig, zu sehen, was andere Leute erleben und was es für Auswirkungen hat, wenn wir nicht gegen Rassismus vorgehen.“ Mit einigen Gesprächspartnern in der Dokumentation konnte sie sich besonders identifizieren, wie Jana Pareigis zugeben muss: „Indira Paasch ist in der DDR groß geworden und erzählt davon, dass sie und ihre Geschwister in der Kita nicht mit den anderen Kindern zusammen den Mittagsschlaf machen durften, sondern in einem anderen Zimmer liegen mussten und dass ihre Haut immer gerubbelt wurde, damit die Farbe abgeht. Das ging mir sehr nahe, weil sie rassistische Ausgrenzung bereits so früh im Kindergarten erlebt hat.“

Jana Pareigis lässt sich vom Hass nicht vereinnahmen

Das ist im Alter nicht unbedingt besser geworden, denn Jana bekommt zwar keine Mord-Drohungen, wohl aber Hass-Nachrichten, die fast immer auf ihre Hautfarbe abzielen: „Das ist keine konstruktive Kritik, sondern es geht einzig und alleine darum, dass ich schwarz bin. Wenn man deswegen beschimpft wird, ist das ein Problem für eine demokratische Gesellschaft.“ Auf solche Nachrichten reagiere sie nicht, denn dafür sei ihr ihre Zeit zu schade, auch wenn sie es wichtig findet, sich mit Menschen auszutauschen, die sich rassistisch äußern. Nur so könne man nämlich eines erreichen, wie Jana Pareigis schließt: „Wir sind alle Teil dieser Gesellschaft, und wir müssen gucken, wie wir gemeinsam Deutschland gestalten und nicht gegeneinander.“

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