Bild von Howard Carpendale

DE German Stars – Howard Carpendale (74) wuchs in einer Welt ohne Handys, Computer und Videospiele auf, in der Menschen noch Bücher lasen und sich bildeten. Der Sänger (‚Ti Amo‘) hat Angst, dass die Welt immer mehr verdumme. Vor seiner eigenen Zukunft habe er aber keine Angst, denn der Druck des Geschäfts lasse im Alter nach.

Die Zukunft der Kinder besorgt ihn

In einem Interview mit der ‚B.Z.‘ vor seinen Konzerten in Berlin erklärte er auf die Frage, was ihm Angst mache: „Ich habe Angst vor der Verdummung der Welt. Das ist allgegenwärtig im Moment. Ich habe eine Angst, dass ich irgendwann diese Welt verlasse, und die läuft in eine noch schlechtere Richtung als jetzt. Ich habe einen Enkel und zwei Söhne. Das macht mir schon Angst.“ Vor seiner eigenen Zukunft hat er allerdings keine Angst, denn mit fortschreitendem Alter nehme der Druck des Geschäftes ab.

Howard Carpendales Berufsleben ist leichter geworden

„Der Druck ist zumindest anders als zu der Zeit, als man jung war. Ich stelle fest, dass die Dinge, die ich heute in meinem Leben mache, die sind, die ich selbst entscheide und will. Die Plattenfirma sagt mir nicht, dass ich eine neue Platte machen soll, sondern fragt, ob ich Lust habe, eine zu machen“, beschreibt er seine aktuelle berufliche Lage. Außerdem arbeitet er aktuell mit dem Royal Philharmonic Orchestra zusammen, was für ihn mehr Spaß als Arbeit ist. „Ich glaube, dass für Künstler der wichtigste Grund zu arbeiten ist, dass sie gerne Respekt erhalten möchten. Mit diesem Orchester finde ich, dass wir etwas gemacht haben, was die Menschen als sehr qualitativ und stark empfinden. Das macht mir Freude.“