Bild von Catherine Middleton

James Middleton (31) offenbart, dass er depressiv ist.

„Es ist kein Gefühl, sondern eine Abwesenheit von Gefühlen. Sie existieren ohne Zweck oder Richtung. Ich konnte keine Freude, Aufregung oder Vorfreude spüren. Nur eine herzzerreißende Angst trieb mich morgens aus dem Bett“, verrät der jüngere Bruder von Herzogin Catherine (37) nun zum ersten Mal im Interview mit der britischen Daily Mail.

Es ist ein ehrliches Gespräch, bei dem James sein Innerstes nach Außen trägt und alle Interessierten an seinem Schmerz teilhaben lässt. Dennoch fällt es ihm offenbar schwer, seinem Leidensweg eine richtige Definition zu verleihen. „Es ist schwierig, diesen Zustand zu beschreiben. Es ist nicht nur Traurigkeit. Es ist eine Krankheit, ein Krebs des Verstandes“, versucht er die Depression zu beschreiben. Laut James suche sich die Krankheit ihre Opfer nicht anhand des persönlichen Hintergrunds aus: „Ich weiß, dass ich mit einem privilegierten Leben gesegnet bin. Das macht mich gegen die Depression aber nicht immun.“

Es habe Tage gegeben, an denen er sich aus dem Bett und zur Arbeit quälen musste. Nur „um mit glasigen Augen auf einen Computerbildschirm zu starren“ und die Minuten bis zum Feierabend zu zählen. Die Menschen, die ihm am meisten bedeuteten, vernachlässigte er und war nicht einmal im Stande mit ihnen zu kommunizieren.

Der Zustand dieser lähmenden Hilflosigkeit machte sich schließlich auch in James‘ Gesundheit bemerkbar. Während eines Arztbesuches teilte ihm sein behandelnder Doktor mit, dass er aufgrund von Stress unter einem unregelmäßigen Herzschlag leide. Genügend Gründe für Middleton, sich einen Psychiater zu suchen und dem seelischen Leid ein Ende zu setzen. Während seiner Therapie wurde dann offenbar das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, kurz ADHS, bei ihm festgestellt.

Jetzt, seit James weiß, wie er mit seinen Erkrankungen umzugehen hat, erfreut er sich an einem neuen Gefühl für Sinn und Lebenslust. Daher wolle er das öffentliche Stigma verändern und offen darüber sprechen, um anderen Menschen mit dem gleichen Krankheitsbild helfen zu können.

Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111

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