Bild von Hedi Slimane

Hedi Slimane (49) liegt im Clinch mit dem Modekonzern Kering.

Der französische Designer hatte Yves Saint-Laurent im März 2016 nach vier Jahren als Creative Director verlassen. Seitdem liegen Hedi Slimane und der Modekonzern Kering, dem neben Yves Saint-Laurent unter anderem auch Gucci, Alexander McQueen, Balenciaga und Brioni angehören, im Streit um ungezahlte Gehälter. Im speziellen geht es um Slimanes letztes Jahr beim Moderiesen. Ende März befand ein französisches Gericht zugunsten des Designers und entschied, dass Kering ihm 11,5 Millionen Dollar [rund 9.5 Millionen Euro] schuldete. Im Laufe des Prozesses kam an die Öffentlichkeit, dass es eine Klausel in Slimanes Vertrag gab, die dem Creative Director ein jährliches Mindesteinkommen von 12 Millionen Dollar [rund 9,8 Millionen Euro] zusicherte. Dabei sollte der Großteil in Firmenaktien ausgezahlt werden. Kering ließ jetzt gegenüber ‚WWD‘ verlauten, dass der Konzern beabsichtige, das Urteil anzufechten. Man wolle allerdings nicht weiter über den Fall sprechen. Auch Hedi Slimanes Anwälte verweigerten jeglichen Kommentar.

Kering sieht sich nicht zum ersten Mal von Hedi Slimane vor den Kadi gezerrt. Bereits 2016 hatte der Designer den französischen Konzern wegen des Nicht-Aktivierens einer Klausel in seinem damaligen Vertrag verklagt. Als Folge sollte ihm eine erhebliche Summe Geld entgangen sein. Auch damals war der gebürtige Pariser erfolgreich: Hedi Slimane erstritt Berichten zufolge 13 Millionen Dollar [rund 10.5 Millionen Euro].