(Cover) – DE German Stars – Til Schweiger (55) wollte hoch hinaus und fiel tief. Denn sein Remake des deutschen Kino-Hits ‚Honig im Kopf‘ mit einer internationalen Star-Besetzung konnte bei den US-amerikanischen Kritikern nicht punkten. ‚Head Full of Honey‘ ist deswegen bereits wieder aus dem Programm der US-Kinos entfernt worden. Eine Entscheidung, die der Filmemacher nicht nachvollziehen kann.
„Das fand ich sonderbar“
Im ‚Stern‘-Interview macht Til seinem Ärger Luft, denn er fühlt sich ungerecht behandelt: „Es gab ja nur diese drei Kritiken in diesen drei Tageszeitungen. Keine sonst. Es gibt so viele Zeitungen in Los Angeles und New York, keiner hat den Film gesehen außer diesen drei Kritikern, das fand ich sonderbar.“
Auch inhaltlich kann der 55-Jährige die veröffentlichten Schmähschriften auf seinen Film nicht nachvollziehen: „Der Vorwurf, ich würde über ein so sensibles Thema wie Alzheimer Witze machen, stimmt nicht, das ist ein Witz. Jeder, der den deutschen Film gesehen hat, weiß, dass wir mit dem Film die Krankheit aus ihrem Stigma geholt haben.“
„Die größte Enttäuschung meiner Karriere“
Doch trotz des ausbleibenden Erfolgs sei der Film kein finanzieller Ruin für den Produzenten. „Flop ist das falsche Wort, ein Flop ist, wenn ein Studio auf etlichen Millionen Verlust sitzen bleibt wie bei ‚Solo: A Star Wars Story‘. Unser Film wird sein Budget mit Sicherheit wieder einspielen“, erklärt der Familienvater über die wirtschaftliche Bedeutung des Streifens für seine Produktionsfirma Barefoot Films.
Doch auch wenn das Remake ihn nicht in den Ruin treiben wird, kann Til Schweiger nicht verbergen, wie sehr er unter dem ausbleibenden Erfolg leidet: „Es ist die größte Enttäuschung meiner Karriere als Filmemacher, weil wir zu keiner Zeit eine realistische Chance hatten. Mal abwarten, wie sich ‚Head Full‘ in Europa macht. Aber ob ich noch mal einen internationalen Film wie diesen drehen werde, weiß Gott allein.“
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