Bild von Harvey Weinstein

DE Showbiz – Mehr als 70 Frauen haben sich mittlerweile gemeldet, die Harvey Weinstein (69) sexuellen Missbrauch und/oder Vergewaltigung vorwerfen. Im Januar wird sich der Filmmogul (‚Shakespeare in Love‘) endlich vor Gericht verantworten müssen. Doch wie schwer die ihm zur Last gelegten Verbrechen wirklich wiegen, scheint Ansichtssache zu sein.

„Harvey Weinsteins Leben ist ruiniert“

Harvey Weinsteins Anwältin Donna Rotunno ist scheinbar der Meinung, dass ihr Mandant selbst ein Opfer ist. So erzählte sie der Moderatorin Gayle King, dass er den „Preis für seine Vergehen bezahlen wird“. Im Zuge der Vorwürfe gegen den Filmemacher wurde eine weltweite Welle losgetreten, in denen Frauen – nicht nur in der Filmindustrie – von alltäglichen Übergriffen am Arbeitsplatz berichteten und mehr Schutz fordern. „Selbst wenn er (vor Gericht) gewinnt, ist sein ganzes Leben ruiniert“, ereiferte sich die Rechtsvertreterin. „Egal, was wir vorbringen werden, und selbst wenn er den Gerichtssaal als unschuldiger Mann verlässt, er wird nie wieder Harvey Weinstein sein.“

Kleine Ausrutscher

Die vermeintlichen Opfer erwähnte Rotunno in dem Zusammenhang nicht. Die Vergehen, die dem Filmmogul vorgeworfen werden, scheint sie ebenfalls eher als Ausrutscher denn als systematische Verbrechen gegen Frauen wahrzunehmen.

„Ich will ja nicht sagen, dass er nicht gesündigt hat. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Sünden und Verbrechen und ich denke nicht, dass er ein Vergewaltiger ist. Ich glaube es einfach nicht.“

Angeblich hat die Verteidigung viel Material, das Harvey Weinstein entlasten wird. Ob das Gericht das genauso sieht, wird sich Anfang nächsten Jahres zeigen.

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