DE Showbiz – Deutlicher hätte der Richter im Falle Harvey Weinstein (67) am Dienstag (7. Januar) nicht werden können: Nachdem der in Ungnade gefallene Filmproduzent (‚Shakespeare In Love‘) mehrfach sein Handy im Gerichtssaal benutzt hatte, stellte Richter James Burke den einstigen König von Hollywood vor eine einfache Wahl: Entweder das Telefon bleibt aus, oder dessen Besitzer kommt umgehend ins Gefängnis.
„Sagen Sie nichts!“
Zurzeit befindet sich Harvey Weinstein gegen eine hohe Kaution auf freiem Fuß. Doch Burke ließ keinen Zweifel daran, dass er den Filmmogul ohne mit der Wimper zu zucken schon vor seiner Verurteilung wegsperren würde. „Mr. Weinstein“, mahnte der Richter, „ich kann gar nicht deutlich genug werden und bitte Sie, die folgende Frage nicht zu beantworten. Sagen sie jetzt wirklich nichts. Wollen Sie wirklich auf diese Art und Weise bis ans Ende Ihres Lebens ins Gefängnis gehen? Indem Sie die Anweisungen des Gerichts missachten?“ Die ‚New York Post‘ berichtet, dass der Filmproduzent daraufhin wortlos den Kopf senkte.
Wird Harvey Weinsteins Prozess verschoben
Es war nicht die einzige dramatische Szene des zweiten Verhandlungstags, der ganz im Zeichen neuer Vorwürfe gegen Harvey Weinstein stand. Sollte der einstige König von Hollywood freigesprochen werden, muss er sich in einem weiteren Verfahren in Los Angeles erneut vor Gericht verantworten. Denn ausgerechnet am Tag des Prozessbeginns am Montag enthüllten die Strafverfolger an der Westküste, dass auch dort Anklage gegen den wohl bekanntesten mutmaßlichen Sextäter erhoben wurde. Der Anwalt des Angeklagten bemühte sich vor diesem Hintergrund um eine Verschiebung des Prozesses, ein Antrag, den Richter Burke ablehnte. Zurzeit werden fünf verschiedene Taten gegen Harvey Weinstein verhandelt, darunter auch Vergewaltigung.