Schauspielerin Gwyneth Paltrow (46, ‘Iron Man’) postet gerne Bilder von sich und ihren Kindern Apple (14) und Moses (12) im Internet. Auf Instagram hat die schöne Blondine 5,3 Millionen Follower, die für diese Einblicke in das Privatleben des Hollywoodstars dankbar sind. Doch ihre Tochter ist es nicht.
Tu es nicht, Mama!
In dieser Woche hatte Gwyneth ein Bild von sich und Apple auf einer Skipiste veröffentlicht. Es dauerte jedoch nicht lange, bis ihre Tochter kommentierte: „Mama, wir haben das besprochen. Du darfst ohne mein Einverständnis nichts posten.“ Mama hielt erst dagegen, indem sie antwortete, man könne Apples Gesicht doch gar nicht sehen. Tatsächlich war das hinter einer riesigen Skibrille verborgen. Das war Apple aber egal. Auch wenn ihr Kommentar mittlerweile wieder gelöscht wurde, hat es eine alte Debatte neu angestoßen.
Ist das nur der Anfang?
Dürfen Eltern – egal ob Otto Normalverbraucher oder Filmstars – einfach Fotos ihrer minderjährigen Kinder auf Social Media veröffentlichen? Auch wenn die Reaktionen von Gwyneths Fans geteilt waren, erklärt Joanne Orlando, eine Forscherin im Bereich der Technologie von der Western Sydney University im Gespräch mit dem britischen ‘Guardian’, Apple sei nur der Anfang gewesen. Im Laufe der nächsten Jahre werden sich mehr und mehr Kinder gegen ihre Eltern wehren, die sich die Freiheit nehmen, Bilder ihrer Sprösslinge im Netz zu verbreiten. Aus Apples Kommentar könne ein ganzer Trend werden: „Wir werden einen Widerstand erleben. [Apples Reaktion] ist nicht unüblich und auch nicht ungerechtfertigt. Für diese Kinder ist das erste Bild, das sie im Netz zeigt, oft ein Ultraschallbild. Es beginnt also an Tag 1, noch vor ihrer Geburt. Sie haben keine Kontrolle darüber, was ihre Eltern veröffentlichen, oder welche Kommentare sie unter Bilder oder Videos posten. Wir wissen lediglich, dass unsere digitale Präsenz immer wichtiger wird. Sie wollen also eine Kontrolle darüber haben.“ Ob Gwyneth Paltrow das jetzt auch verstanden hat?
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