Bild von Alessandro Michele von Gucci

Gucci und Guess einigen sich endlich im Streit um das ‚G‘-Logo.

Rund zehn Jahre lieferten sich die beiden Modeunternehmen Guess und Gucci einen Rechts- und Markenrechtsstreit um das allbekannte ‚G‘-Logo ? jetzt haben beide Parteien offenbar eine Einigung gefunden.

„Die Vereinbarung ist für beide Unternehmen ein wichtiger Schritt, um die Bedeutung des Schutzes ihres jeweiligen Portfolios an geistigem Eigentum und der gestalterischen Kreativität anzuerkennen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Unternehmen. Details der Vereinbarung wurden allerdings nicht bekanntgegeben.

2009 reichte die italienische Marke Gucci vor dem Bundesgericht in New York eine Klage wegen „massiver Markenverletzung“ gegen Guess ein. Sie behaupteten, dass der Logo-Druck von zwei ineinandergreifenden Gs genauso aussehe, wie die des Gucci-Logos. Dieser Fall endete damit, dass der Richter Gucci eine einstweilige Verfügung gegen die Verwendung von drei der vier Muster von Guess erteilte.

Außerdem wurden ihnen 450.000 US-Dollar Schadenersatz zugesprochen ? deutlich weniger als die 221 Mio. US-Dollar, die sie angestrebt hatten.

Neben dem Verfahren in New York reichte Gucci ebenso in Italien, Australien, China und Frankreich, sowie innerhalb des Amtes für geistiges Eigentum der Europäischen Union Klage gegen Guess ein. Das EU-Gericht entschied im Dezember 2016, dass der Durchschnittsverbraucher eine Marke normalerweise als Ganzes wahrnehme und die verschiedenen Details nicht analysiere. Man habe außerdem nur selten die Möglichkeit, Marken direkt miteinander zu vergleichen. Gucci sieht das ganz sicher anders.