Bild von Alessandro Michele und Marco Bizzarri

Gucci bietet den Finanzbehörden nach einer Steuerprüfung seine „volle Kooperation“ an.

Unter der Leitung von Geschäftsführer Marco Bizzarri und Kreativdirektor Alessandro Michele, der die Rolle im Januar 2015 übernommen hat, hat das italienische Modehaus einen Aufschwung erlebt. Aber am Wochenende [2./3. Dezember] sorgte Gucci aus einem anderen Grund für Schlagzeilen, als eine lokale Zeitung berichtete, dass die Marke von den Finanzbehörden im Rahmen einer Untersuchung über mögliche Steuerhinterziehung unter die Lupe genommen wurde.

Nun hat ein Vertreter der Gucci-Gruppe, die sich im Besitz der französischen Holdinggesellschaft Kering befindet, auf Berichte reagiert und die dargelegten Behauptungen zurückgewiesen. „Gucci bestätigt, dass es seine volle Kooperation mit den jeweiligen Behörden anbietet und ist zuversichtlich, dass seine Operationen korrekt und transparent sind“, so die Verantwortlichen in einer Erklärung.

Laut der italienischen Zeitung ‚La Stampa‘ führte die Steuerpolizei eine Prüfung durch und untersuchte, ob Gucci möglicherweise „Steuern auf Gewinne, die durch Verkäufe in Italien in einem anderen Land mit einem günstigeren Steuersystem erzielt wurden“, bezahlt hatte. Eine Insiderquelle berichtete Reuters auch, dass die Büros in Mailand und Florenz in den letzten Tagen von Ermittlern besucht worden seien. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Ein Sprecher von Kering weigerte sich, zu dem Bericht Stellung zu nehmen.

Auch andere italienische Top-Modemarken wurden in den letzten Jahren der Steuerhinterziehung beschuldigt. Die Dolce & Gabbana-Gründer Domenico Dolce und Stefano Gabbana sowie Pradas Miuccia Prada und Patrizio Bertelli wurden geprüft.