Bild von Gucci-Kreativdirektor Alessandro Michele

Gucci unternimmt einen weiteren Schritt in Richtung ethische Mode.

Das Label hatte bereits im vergangenen Oktober verkündet, dass es künftig in seinen Kreationen auf Pelz verzichten wolle. Jetzt vermeldete die Tierschutzorganisation PETA, dass die Italiener sich auch dazu entschlossen hätten, kein Angora mehr zu verwenden. Angaben von ‚WWD‘ zufolge habe man sich bereits Ende 2017 auf diesen Schritt geeinigt, doch bislang hat Gucci sich noch nicht offiziell zu der Nachricht geäußert.

Angora, das dichte, wollige Haar der Angora-Kaninchen, steht seit Jahren als Arbeitsmaterial in der Kritik, da den Tieren das Fell teilweise ausgerupft wird; dabei leiden die Langohren oft große Schmerzen. PETA vermeldete, dass sich rund 330 Firmen dazu verpflichtet hätten, in Zukunft ohne Angora zu produzieren. Man hoffe aber ganz besonders auf die Zugkraft eines so großen Namens wie Gucci – wenn ein Luxuslabel mit gutem Beispiel vorangeht, folgen in der Regeln viele andere. Man sei derweil bemüht, das Modekonglomerat Kering, dem unter anderem auch Saint Laurent und Balenciaga angehören, dazu zu bewegen, Angora bei allen seinen Marken zu verbieten.

Im letzten Jahr hatte Guccis Entscheidung, keinen Pelz mehr zu verwenden, eine enorme Sogwirkung in der Branche. Damals hatte CEO Marco Bizzarri verkündet: „Wir freuen uns mitzuteilen, dass Gucci sich zu diesem Schritt entschlossen hat und hoffen, dass dadurch Innovation angeschoben und die Modeindustrie zum Besseren verändert wird.“