Bild von George Clooney

George Clooney (57, ‚Der Sturm‘) will nicht länger in Hotels absteigen, die dem Sultan von Brunei gehören. Der Grund sind die neuen Gesetze im Sultanat, die Homosexualität mit dem Tod bestrafen.

„Menschen werden zu Tode gesteinigt“

Die Entscheidung des Herrschers über das fünftreichste Land der Erde schockte Menschen weltweit. Künftig sollen Homosexuelle in Brunei gepeitscht und zu Tode gesteinigt werden — ein Schritt zurück ins finsterste Mittelalter. Das findet auch George Clooney und zeigte sich in einer Gastkolumne für die Kinowebseite ‚Deadline‘ entsetzt. Zunächst listet er all die tollen Ereignisse der Weltgeschichte auf, die sich am 3. April zugetragen haben, darunter die Unterzeichnung des Marshallplans und die Geburt Marlon Brandos, um dann fortzufahren: „Am 3. April wird die Nation von Brunei damit beginnen, Menschen zu Tode zu steinigen und zu peitschen, weil sie homosexuell sind. Stellt euch das einmal vor. Unter all den Nachrichten, die wir in letzter Zeit über Rückfälle in obrigkeitshörige Staatsformen haben, setzt das dem Ganzen die Krone auf.“

Nette Hotels, aber nicht mehr für George Clooney

Dem folgt ein Aufruf des Schauspielers, nicht länger in Hotels abzusteigen, die dem Sultan von Brunei durch seine Brunei Investment Company gehören. Schon vor zwei Jahren wurden zwei der Nobelherbergen in Hollywood aufgrund der Behandlung von Lesben und Schwulen im Sultanat von vielen Stars gemieden. Das soll jetzt wieder passieren, auch wenn viele Normalsterbliche wohl eher nicht das Vergnügen haben werden, in den Luxushotels abzusteigen. „Es sind nette Hotels. Aber dass das klar ist: Jedes Mal, wenn einer von uns dort wohnt oder ein Meeting hat oder essen geht, finanzieren wir ein Regime, das seine eigenen Bürger zu Tode steinigt oder peitscht. Ich weiß, dass man diese Regierungen nicht direkt beeinflussen kann. Aber man kann den Finanzinstituten und Geschäftspartnern dieser Regimes beikommen“, weiß George Clooney. Er selbst werde mit gutem Beispiel vorangehen.

© Cover Media