Bild von Mario Basler

DE German Stars – Fußball sei „teilweise Theater“, wiederholte Mario Basler (50) einen früheren Spruch in einem aktuellen Interview mit dem ‚Tagesspiegel‘. Was also macht er nun, da er die Bühne des Fußballplatzes längst hinter sich gelassen hat?

Vom Platz auf die Bühne

Während er sich als Fußballprofi einst die Note 2 gegeben hat, gibt er dem heutigen Mario Basler eine 3. „Auf dem Platz kannst Du mehr Theater machen. Außerhalb des Platzes ist es schwerer, Alarm zu schlagen.“ Vielleicht zieht es ihn deshalb auf die Bühne. Als Comedian zieht Mario derzeit mit dem Programm ‚Basler ballert‘ durchs Land.

Vor mehreren hundert Leuten auf der Bühne zu stehen ist selbst für einen ehemaligen Fußball-Star eine Herausforderung. „Klar, du bist ja auch nicht jeden Tag gut drauf. Aber das interessiert das Publikum nicht“, sagt Mario. Doch hat er Erfolg mit seinen Stand-up-Künsten. „Alle Shows waren ausverkauft, alle Zuschauer waren begeistert, bis auf den ein oder anderen Journalisten.“

Keine Lust mehr auf Fußball

Außerdem hat er gerade seine Autobiografie mit dem Titel ‚Eigentlich bin ich ein super Typ‘ herausgebracht, vollgepackt mit Anekdoten aus seiner Profi-Zeit, als er vor wichtigen Spielen bis spät in die Nacht durch Bars zog und für eine große Klappe bekannt war.

Der heutige Profifußball sei weitaus glattgebügelter, was Mario Baslers Meinung nach an den „Leistungszentren“ liege. „Die Spieler werden dahin erzogen, ja nichts Verkehrtes zu sagen und zu machen. Und wenn nicht, schickt der Trainer dich vom Platz und rein ins Heim“, sagt er. Das schade nicht nur dem Image, sondern auch dem Spiel. „Da nimmst du jedem Menschen seine Kreativität, du begrenzt ihn in seinem Spielphilosophie. Alles wird vorgegeben, jeder Spielzug. Der Fußball heutzutage ist Ballhalten, ich kann das mittlerweile nicht mehr sehen.“

Er gehe deswegen auch kaum noch ins Stadion. „Das ist nicht mehr mein Fußball, den ich gelebt habe.“

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