Bild von Boris Becker

DE Deutsche Promis – Die US Open mussten vor Ort ohne Boris Becker (55) an den Start gehen. Der ehemalige Tennis-Star kommentiert das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres vorerst aus dem Studio.

Visum schon vor langer Zeit eingereicht

Der Grund: Visumsprobleme. Eigentlich hätte der Star für Sportdeutschland.tv direkt in New York seine fachkundige Meinung mit dem deutschen Publikum teilen sollen. Doch als in Flushing Meadows am Montag (29. August) die ersten Bälle geschlagen wurden, saß der Turniersieger von 1989 noch in Deutschland. Er wurde dem Moderator Matthias Stach zugeschaltet und erklärte, warum er nicht neben ihm sitzen konnte. “Die lieben amerikanischen Behörden sehen das eben ganz genau”, so der Sportler. “Ich habe natürlich ein anderes Visum als du aufgrund meiner Vorgeschichte, aber das ist schon vor langer Zeit eingereicht worden.” Mit der “Vorgeschichte” ist Boris Beckers Verurteilung wegen Insolvenzvergehen gemeint — er wurde 2022 in England zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, von denen er 230 Tage absaß, bevor er nach Deutschland abgeschoben wurde.

Boris Becker sitzt auf gepackten Koffern

Dennoch ist Boris Becker zuversichtlich, dass er bald zu seinem Kollegen stoßen kann. „Jetzt sitze ich sozusagen auf gepackten Koffern und hoffe jeden Tag auf die positive Nachricht, dass ich meinen Pass abholen kann und über den großen Teich zu dir fliegen kann.“ Entsprechende Schritte seien rechtzeitig eingeleitet worden, betonte sein Anwalt Christian-Oliver Moser gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Mein Mandant hat fristgerecht das notwendige Visum für die USA beantragt und hofft auf eine zeitnahe Erteilung.“

Wenn es endlich so weit ist, darf sich der deutsche Tennis-Star über VIP-Behandlung freuen, denn er ist nicht nur als Berichterstatter akkreditiert, sondern fliegt auch als persönlicher Gast des US-Tennisverbands. „Das heißt, ich darf in die Präsidenten-Box, ich darf ein tolles Auto bekommen und ich hätte sogar ein Hotelzimmer bekommen für die nächsten 14 Tage“, erklärte Boris Becker. Bleibt zu hoffen, dass das Hotelzimmer nicht leer bleibt.

Bild: Uwe Anspach/picture-alliance/Cover Images