Bild von Chris Watrin

(Cover) – DE German Stars – Chris Watrin (30) litt während seiner US5-Karriere an Depressionen.

Das hat der Sänger jetzt im Interview mit ‚BILD‘ berichtet. Vier Jahre lang tourten Izzy (35), Richie (32), Jay (36), Mikel (31) und Chris als multinationale Boyband US5 um die Welt und eroberten unzählige Teenie-Herzen mit Songs wie ‚Maria‘, ‚Mama‘ oder ‚Come Back to Me Baby‘. Im Jahr 2009 war dann aber plötzlich Schluss mit dem flirty Geträller.

Einer, der schon ein Jahr früher der Band den Rücken gekehrt und mit seinem Ausstieg viele Fans zum Weinen gebracht hatte, war Chris. Damals erklärte er im Gespräch mit ‚BILD‘: „Ich bin in diese Show- und Unterhaltungswelt reingerutscht. Da ging es natürlich schon die ganze Zeit um Äußerlichkeiten und auch ich hatte meine Sicherheit in meinem Aussehen verwurzelt. Jeder wird aber irgendwann älter und dann kannst du nur verlieren.“

Er holte sein Abitur nach und versuchte sich eigenständig als Sänger durchzuboxen. „Ich habe auch versucht, ein Soloprojekt aufzubauen, das ist allerdings gescheitert, weil bei mir dann wieder so eine Krise angefangen hat. Ich hatte ziemlich krasse Depressionen und Angst- und Panikstörungen“, offenbart Chris jetzt. Außerdem erklärt er, dass er wie ein Kind gewesen sei, das sich nicht einmal selbst etwas zum Essen zubereiten konnte. Grund genug wieder bei seinen Eltern einzuziehen und dort drei Monate auf der Couch zu schlafen. Hinzukam, dass er der festen Überzeugung war, dass sein Leben vorbei sei.

Inzwischen sieht die Welt für Chris Watrin aber wieder rosiger aus: In Köln studiert der 30-Jährige Musikpädagogik und ist nebenbei für die Betreuung seiner eigenen Musikgruppe zuständig. Heute erklärt er: „Ich habe vor vier Jahren in einer Einrichtung für Menschen mit Handicap gearbeitet und zusammen mit den Leuten dort den ‚Piratenchor‘ gegründet. Mittlerweile ist daraus ein wirklich professionelles Musikprojekt entstanden. Und ich habe von den Leuten dort viel gelernt. Vor allem über Menschlichkeit und Natürlichkeit.“

Aus dem seelischen Loch herausgefunden habe er aber auch dank seines christlichen Glaubens und „der Hilfe vieler Menschen“.

Jetzt will er eigene Musik und Musikshows produzieren, „die authentisch sind“. Und auch eine Show mit seinen ehemaligen US5-Kollegen sei angeblich schon in Planung. Ein Band-Comeback, das wahrscheinlich nicht nur Chris Watrin guttun würde, sondern wohl auch vielen alten US5-Fans.

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