Bild von Karl Lagerfeld

Echter Pelz ist nicht länger angesagt — auch nicht bei Chanel.

Mit dem Pariser Modehaus hat sich ein weiterer großer Name im Bereich Fashion gegen die Verwendung von Echtfell in seinen Designs entschieden. Dabei folgt Chanel einer langen Reihe von Big Playern, die 2018 den Tierprodukten den Rücken kehrten. Versace, Michael Kors, Gucci und Burberry haben es bereits vorgemacht, aber auch Marken wie Nike, Topshop, H&M, ASOS und Puma verzichten bereits auf Pelze und exotisches Leder. Jetzt hat auch Chanel verkündet, künftig kein Echtfell und auch kein Leder von beispielsweise Eidechsen, Schlangen, Stachelrochen oder Krokodilen zu verwenden. In einem Statement heißt es: „Wir arbeiten eng mit unseren Zulieferern zusammen, um sicherzustellen, dass sie unsere Erwartungen erfüllen und wir nachvollziehen können, woher die Produkte stammen.“

Bruno Pavlovsky, der Vorsitzende von Chanel Fashion, erklärt die Entscheidung unter anderem mit zunehmenden Schwierigkeiten, ethisch hergestellte Tierprodukte einzukaufen. Dabei geht es in erster Linie um exotische Ledervarianten, denn Fell sei generell nicht viel verwendet worden, weder von Coco Chanel (†87) selbst noch vom aktuellen Creative Director Karl Lagerfeld (85). Der Schritt wurde von der Tierschutzgruppe People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) begrüßt: „Die Produktion von Kunstpelz und -leder ist so weit fortgeschritten … dass es einfach keinen Grund mehr gibt, Tiere zu diesem Zweck zu züchten und zu töten.“ Die Tierwelt wird es Chanel und Karl Lagerfeld danken.

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