Bild von Chanel Fashion Show

Die französische Edelmarke befindet sich im Wandel.

Am Donnerstag [21. Juni] gab Chanel erstmals in seiner über hundertjährigen Geschäftsgeschichte Einblick in seine Finanzen und veröffentlichte seine Geschäftsergebnisse. Das Modehaus ist eine Privatfirma, die Alain und Gerard Wertheimer gehört. Die beiden sind Enkel von Pierre Wertheimer, der ein Geschäftspartner von Firmengründerin Coco Chanel war. „Unsere Finanzen zeigen, dass wir gut aufgestellt sind und unseren Status als private, unabhängige Firma für die nächsten Jahrhunderte gesichert haben“, freute sich Finanzchef Philippe Blondieux nach Berichten von Reuters. „Wir müssen uns nicht darauf verlassen, andere über uns berichten zu lassen, wir legen alles selbst offen.“ Dabei verzeichnete Chanel einen Umsatz von 9,62 Milliarden Dollar [rund 7 Milliarden Euro] und festigt somit seinen Platz unter den größten und gleichzeitig renommiertesten Modemarken der Welt. Die Entscheidung, erstmals Einblick in die Geschäftsbücher zu geben, heizte die Gerüchteküche wie nicht anders zu erwarten kräftig an: Plant Chanel etwa, an die Börse zu gehen oder steht die Firma gar zum Verkauf? Davon wollte Philippe Blondiaux nichts wissen – er bestritt beides vehement. Ebenso dementierte er vermeintliche Pläne, man wolle künftig auch einen Online-Shop anbieten. „Auch im digitalen Zeitalter glauben wir fest daran, dass eine Luxusmarke wie Chanel den direkten Kontakt mit seinen anspruchsvollen Kunden braucht“, versicherte der Chanel-Finanzchef.