Bild von Benito Bause

DE Deutsche Promis – Schauspieler Benito Bause (32) hat seinen Wohlfühlort gefunden, und das ist nicht mehr München, wo er längere Zeit lebte. Es zog den ‚Doppelhaushälfte‘-Star nach Berlin und dort sei nun alles anders.

„Kaiserschmarrn und Sauerkraut“

Wenn man ihn so hört, scheint die Hauptstadt Bayerns nicht sehr zuträglich für kreative Gedanken zu sein. „In München war es eher eine selektive Wahrnehmung, die irgendwann in Kaiserschmarrn und Sauerkraut erstickt ist“, befand der Darsteller gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Auweia, das werden die stolzen Müncher*innen sicherlich nicht gern hören. Aber bei Benito ist jetzt eben Hauptstadtfeeling angesagt. „Berlin macht jeden künstlerischen Gedanken plötzlich fruchtbar und verfolgenswert. Denn mit Sicherheit gibt es irgendwo noch einen Irren mit ähnlichen Ambitionen. Zusammen macht es nämlich am meisten Spaß, Theater zu spielen oder zu musizieren.“ Deshalb hat er sich auch das angesagte Viertel Friedrichshain als Nachbarschaft ausgesucht.

Benito Bause bevorzugt People of Color anstatt Afrodeutsch

Als Sohn eines Italieners und einer Tansanierin freut sich Benito Bause auch, dass er mittlerweile nicht mehr stereotype Rollen bekommt, die sich nur an seiner Hautfarbe orientieren. „Mittlerweile hat sich das aber spürbar verbessert. Ich bin für Rollen im Gespräch, die komplexer gedacht wurden und nicht mit meinem Erscheinungsbild, sondern mit meiner schauspielerischen Qualität im direkten Zusammenhang stehen.“ Für sich selbst bevorzugt er den Begriff „People of Color“, was aus dem Amerikanischen abgeleitet wurde, da es gerade im Deutschen aufgrund historischer Begriffe schwierig wird, eine Definition zu finden, die nicht rassistisch wirkt. „Afrodeutsch“ sei zumindest ein deutscher Begriff. „Wir sind hierzulande mitten auf der Suche nach Bezeichnungen, die die deutsche Schwarze Realität adäquat widerspiegeln. Ein Anfang macht vielleicht das große „S“ vor dem Wort Schwarz als politische Selbstbezeichnung“, klärte Benito Bause auf.

Bild: picture alliance/dpa | Jens Kalaene